Eigenheimförderung: Thüringer Grunderwerbsteuer sinkt 2024 von 6,5% auf 5%

In Thüringen sorgt derzeit eine politische Diskussion für Aufsehen, da die Grunderwerbsteuer auf dem Prüfstand steht. Diese Steuersenkung könnte erhebliche Auswirkungen auf den Immobilienmarkt und die Kaufnebenkosten für Immobilienkäufer haben. Um die Bedeutung dieser Debatte zu verdeutlichen, werden wir in den folgenden Tabellen zwei Rechenbeispiele betrachten. Hier die Fakten zur Grunderwerbssteuersenkung in Thüringen.

Haushaltsentwurf für 2024 sieht Senkung der GewSt. vor

Wie der MDR heute Morgen berichtet: In Thüringen herrscht derzeit politische Aufregung, da verschiedene kontroverse Themen den Landtag beschäftigen. Dazu gehören der Haushaltsentwurf für 2024, der Streit um die Einstellungspraxis von Staatssekretärinnen und Staatssekretären sowie die mögliche Absenkung der Grunderwerbsteuer.

Die CDU, die größte Oppositionspartei in Thüringen, hat einen Gesetzentwurf zur Senkung der Grunderwerbsteuer auf fünf Prozent vorgelegt. Die FDP und die AfD signalisieren Zustimmung zu diesem Vorschlag, während die rot-rot-grüne Regierungskoalition, die keine Mehrheit im Parlament hat, dagegen ist.

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„Senkung der Grunderwerbsteuer spart Familien bis zu 10.000 Euro“ – CDU

Die CDU argumentiert, dass die Senkung der Grunderwerbsteuer Familien bis zu 10.000 Euro einsparen könnte und dass dies in Zeiten wirtschaftlicher Herausforderungen ein wichtiges Signal wäre. Die Landesregierung hingegen warnt vor fehlenden Einnahmen für das Land in Höhe von bis zu 60 Millionen Euro pro Jahr.

Die IHK Erfurt unterstützt die Pläne zur Senkung der Grunderwerbsteuer und argumentiert, dass dies den Standortvorteil Thüringens stärken und der regionalen Wirtschaft helfen würde.

Die SPD kritisiert nicht nur die finanziellen Auswirkungen, sondern auch die potenzielle Aufwertung der AfD im Landtag durch die Zustimmung zur Senkung der Steuer. Die FDP hingegen betont die Rolle der Opposition bei der Verfolgung eigener politischer Ziele.

Die Debatte über die Senkung der Grunderwerbsteuer wird am Donnerstag im Thüringer Landtag abgestimmt. Es gibt unterschiedliche Meinungen darüber, wie stark Familien tatsächlich von dieser Steuersenkung profitieren würden und welche Auswirkungen sie auf die Bauwirtschaft und die soziale Wohnungspolitik haben könnte.

Grunderwerbsteuer sinkt um -1,5%, was heißt das?

Die Senkung der Grunderwerbsteuer hat direkte Auswirkungen auf die Kaufnebenkosten beim Erwerb einer Immobilie. Um diese Auswirkungen zu verdeutlichen, werden zwei Rechenbeispiele betrachtet, jeweils mit einem Kaufpreis von 100.000 Euro, 1,5 Prozent Notarkosten, 1,5 Prozent Grundbuchkosten und zwei verschiedene Grunderwerbsteuersätze (6,5 Prozent und 5 Prozent). Das Ergebnis zeigt, wie viel Euro beim Kauf gespart werden können:

Rechenbeispiel 1 (mit 6,5 Prozent Grunderwerbsteuer)

Position Betrag in Euro
Kaufpreis 100.000
Notarkosten (1,5%) 1.500
Grundbuchkosten (1,5%) 1.500
Grunderwerbsteuer (6,5%) 6.500
Gesamtkosten 109.500

Rechenbeispiel 2 (mit 5 Prozent Grunderwerbsteuer)

Position Betrag in Euro
Kaufpreis 100.000
Notarkosten (1,5%) 1.500
Grundbuchkosten (1,5%) 1.500
Grunderwerbsteuer (5%) 5.000
Gesamtkosten 108.000

Deshalb ergibt sich eine

Ersparnis von 1.500 Euro beim Kauf, wenn der Grunderwerbsteuersatz von 6,5 Prozent auf 5 Prozent gesenkt wird.

Senkung ab 2024

Die beiden Rechenbeispiele verdeutlichen die finanziellen Auswirkungen der Senkung der Grunderwerbsteuer in Thüringen. Die Reduzierung der Steuer von 6,5 Prozent auf 5 Prozent würde zu einer Ersparnis von 1.500 Euro beim Kauf einer Immobilie im Wert von 100.000 Euro führen. Diese Ersparnis kann einen signifikanten Unterschied für Immobilienkäufer darstellen und den Erwerb von Eigenheimen erleichtern. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die tatsächliche Ersparnis von verschiedenen Faktoren abhängt und Auswirkungen auf den Immobilienmarkt und die regionale Wirtschaft haben kann. Diese Debatte bleibt somit von großer Bedeutung für die Bürger und die Wirtschaft in Thüringen.