Unterlagen für die Bank: Immobilienfinanzierung, Ordner, Inhalt und Dokumente

Unterlagen für die Bank – Nach der kaufmännischen Prüfung, der technischen Prüfung und der Bewertung nach Baujahren, haben Sie sich für eine Immobilie entschieden. Jetzt geht es um die Immobilienfinanzierung. Bei Ihrem ersten Immobilienkredit ist vor allem eines wichtig, vollständige Objektunterlagen für die Bank. So können Sie Ihre ausgewählte Immobilie im Detail prüfen, ebenso wie die Bank. Alle Unterlagen geben Sie in einem eigens aufbereiteten Objektordner ab. Mehr zum Thema gibt es in unserem: Finanzierungsratgeber.

Bankordner erstellen: Bonität & Objekt

BankgebäudeBanken bekommen täglich Finanzierungsanfragen für Immobilien auf den Tisch. Dementsprechend ist Vollständigkeit und Ordnung ein großer Pluspunkt, den Sie für den Kauf Ihrer Immobilie selbst organisieren können. Bänker und Banken honorieren es sehr, wenn sie vollständige und ordentliche Dokumente bei Finanzierungsanfragen erhalten.

Ihr Ansprechpartner in der Bank muss nicht extra nach Dokumenten fragen und Sie mit zusätzlichem Zeitaufwand einfordern. Er oder sie kann den Finanzierungsvorgang schnell bearbeiten und abschließen. Sie bekommen wiederum eine schnelle Finanzierungszusage. Deshalb lohnt es sich für Sie, beide Ordner (Bonität und Objekt) ordentlich vorzubereiten.

Sie sollten 2 Ordner anfertigen:

  1. Ordner: Bonität
  2. Ordner: Objekt

Alle Dokumente, die Sie bei dem Bankbesuch dabeihaben sollten, auf einen Blick.

Unterlagen für die Bank: Checkliste

Die Aufnahme eines Darlehens ist mit Aufwand verbunden. Wie schon in der Einleitung erwähnt, müssen Sie für eine Kreditaufnahme bestimmte Dokumente zum Banktermin mitbringen.

  • Exposé vom Objekt mit Grunddaten
  • Fotos von Gebäude & Grundstück
  • Flurkarte, Grundrisse & Versicherung
  • Mietvertrag (wenn vermietet)
  • Gemeinschaft: Teilungserklärung, Hausgeld & Grundsteuer
  • Kaufvertragsentwurf

Tipp! Außerdem häufig gelesen: Finanzierungsarten, Selbstauskunft und Bonität.

Ein weiterer Vorteil der Ordnererstellung ist folgender.

Doppelter Vorteil: Spätere Bewirtschaftung und Verkauf

Jetzt kommen Sie auch zum ersten Mal mit zwei weiterführenden Aspekten in Berührung, für die sich die Anlage der Ordner doppelt rentiert:

  1. Spätere Bewirtschaftung
  2. Ggf. späterer Verkauf

Diese lernen Sie später noch im Detail kennen, zudem werden Sie zwei neue Ordner anlegen, einen für Kontoauszüge und einen für Ihre Mieter. Doch dazu bald mehr!

Videokurs erste Immobilie
Videokurs erste Immobilie

Tipp: Ein Finanzierungsvermittler begleitet Sie durch den Prozess der Immobilienfinanzierung von A bis Z.

Kommen wir nun zum Objektordner:

Objektordner: Exposé & Dokumente

Was alles in den Objektordner für die Bank gehört, erfahren Sie jetzt Schritt für Schritt.

Exposé vom Objekt: Grunddaten

Den Anfang in Ihrem Objektordner für die Bank machen die Grunddaten der Immobilie. Entweder in Form eines ausführlichen Immobilienexposés oder als Faktenblatt, mit allen Grunddaten vom Objekt.

  • Immobilien Exposé
  • Alternatives Faktenblatt, also Grunddaten vom Objekt

Fotos von Gebäude und Grundstück

Nicht nur Fakten zählen, natürlich muss sich die finanzierende Bank auch einen visuellen Eindruck vom Gebäude und seiner Substanz machen. Dafür legen Sie hinter das Exposé, bzw. die Grunddaten des Objekts, noch Bildmaterial. Achten Sie darauf, dass sowohl Fotos der Wohnung dabei sind, als auch Bilder vom Gemeinschaftseigentum und der unmittelbaren Umgebung der Immobilie.

Denken Sie an Fotos von:

Flurkarte, Grundrisse & Versicherung

Nach dem Immobilien-Exposé und allen Grunddaten, sowie dem Bildmaterial der Wohnung, von Gemeinschaftseigentum und Umgebung, folgen detailliertere Informationen vom Objekt.

Dazu gehört die Flurkarte und der Lageplan. Auf der Flurkarten stehen amtliche Kennzahlen, die vom Liegenschaftskataster erhoben wurden. Dazu zählen unter anderem die konkrete Lage des Grundstücks, dessen aktuelle Bebauung, aber auch die Flur- und Flurstücksummer. Außerdem Grundrisse vom Objekt selbst und die Wohnflächenberechnung.

Ein weiteres, wichtiges Dokument, ist der Grundbuchauszug. Das Grundbuch ist ein amtliches, öffentliches Register und enthält rechtliche Verhältnisse am Grundstück. Im Grundbuchauszug stehen unter anderen Informationen zu den jeweiligen Eigentums- und Wohnverhältnissen, aber auch den Belastungen, etwa Grundschuld, Hypotheken oder weitere Grundpfandrechte.

Danach folgen noch die Gebäudeversicherung und der Energieausweis vom Gebäude.

Diese Informationen sollten Sie bestenfalls detailreich aufarbeiten:

Mietvertrag, wenn vermietet

Im Artikel vermietet oder unvermietet kaufen, haben wir Ihnen schon die Vorteile und Nachteile beider Modelle gezeigt. Sollten Mietverträge bestehen, fügen Sie diese dem Ordner hinzu.

Bedenken Sie auch:

Gemeinschaft: Teilungserklärung, Hausgeld & Grundsteuer

Eine Eigentumswohnung ist Teil einer Eigentümergemeinschaft. Dementsprechend, fügen Sie Ihren Objektordner auch die Teilungserklärung hinzu. Sie enthält alle relevante Vereinbarungen zwischen dein Teileigentümern. Diese sollte inklusive Abgeschlossenheitsbescheinigung sein, mit Schnittplänen der Seitenansichten vom Objekt.

Des Weiteren sollten Sie den Unterlagen die letzten drei Protokolle der Eigentümerversammlung hinzufügen, die sogenannte Beschlusssammlung und den WEG Verwaltervertrag. Zu guter letzte folgen noch die Hausgeldabrechnung und der Grundsteuerbescheid.

Ebenfalls nicht fehlen darf:

Und das letzte Dokument für Ihre Bankmappe:

Kaufvertragsentwurf: Das letzte Dokument

Immobilienvertrag wird von einem Stift unterzeichnetWenn bereits vorhanden, fügen Sie den Kaufvertragsentwurf als letztes Dokument hinzu.

Herzlichen Glückwunsch, Sie haben die vollständigen Unterlagen für Ihre Bank(en), in einem übersichtlichen Ordner gesammelt.

Mehr dazu:

Nächster Schritt: Kaufvertrag für Notartermin

Jetzt kommt der letzte Schritt beim Wohnungskauf, der Kaufvertrag für die Eigentumswohnung. Lernen Sie hier, welche Daten unter Unterlagen Sie für den Kaufvertragsentwurf brauchen. So bekommen Sie Ihren beurkundungsreifen Kaufvertrag, mit allen Daten, Unterlagen und Zusagen.

Schritt zurück: Maklerkosten

Wurde die Immobilie über einen Makler vermittelt, fallen auch hierfür Kosten an: die sogenannte Makler-Courtage. Die Höhe dieser Courtage hängt vom Bundesland ab und davon, ob es sich um einen Privat- oder gewerblichen Kauf handelt. Doch wer bezahlt den Makler? Das und mehr erfahren Sie hier.

Immobilie kaufen: Lernen von A-Z

Lernen Sie hier alle Schritte im Immobilienkauf kennen.

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