Selbstauskunft für Bank / Darlehen: Immobilienfinanzierung, Schufa-Auskunft + kostenlose Vorlage (PDF)
Selbstauskunft – Die 3 häufigsten Fragen für Immobilien Einsteiger: Wo bekomme ich eine Selbstauskunft her? Wie schreibe ich eine Selbstauskunft? Was muss man bei einer Selbstauskunft angeben? Lernen Sie hier alle 5 Teile der Selbstauskunft kennen. Außerdem haben wir eine kostenlose Vorlage für Sie, als Word- und PDF-Dokument, für alle Banken (Sparkasse, Volksbank, Privatbank, usw.), für Angestellte und Selbstständige. Wichtig ist, dass Sie alles, was in Ihrer Selbstauskunft steht, auch nachweisen können!
Was heißt Selbstauskunft?
Wenn Sie Ihren ersten Immobilienkredit zur Finanzierung bei der Bank aufnehmen, benötigen Sie eine Selbstauskunft. Mit der Selbstauskunft, fertigen Sie einen strukturierten Überblick Ihrer finanziellen Verhältnisse an. In Ihr formulieren Sie Ihre Finanzierungsanfrage und geben Ihrer Bank einen Einblick in Ihre Vermögenssituation, der monatlichen Einnahmen und Ausgaben, aber auch Guthaben und Verbindlichkeiten, sowie Schufa-Auskunft und Nachweise (Gehaltsnachweise für Angestellte oder Steuererklärungen für Selbstständige).
Damit ist die Selbstauskunft eine Entscheidungsgrundlage für die Bank, für die allgemeine Zusage der Finanzierung Ihrer Immobilie, von ihr hängen aber auch Kredithöhe und Konditionen der Finanzierung ab.
Gliederung der Selbstauskunft
Die Selbstauskunft enthält im wesentlichen 5 Teile:
- Finanzierungswunsch (Kurzfassung: Objekt und Finanzierung)
- Persönlichen Angaben (Antragsteller und ggf. Mitantragssteller)
- Einkommens- und Vermögensverhältnisse
- Objekt und Finanzierung
- Schufa- und Datenschutzerklärung
Wichtig für die Abgabe bei der / den Banken: Ihre Selbstauskunft muss vollständig sein.
Wo bekomme ich eine Selbstauskunft her?
Laden Sie sich hier kostenlos unsere PDF-Vorlage für Ihre Selbstauskunft herunter. Danach stellen wir Ihnen die 5 Teile der Selbstauskunft Schritt für Schritt vor.
- Selbstauskunft – PDF
- Selbstauskunft – DOC / Word
Die 5 Teile der Selbstauskunft:
Finanzierung in Kurzform: Rahmendaten
Die “Finanzierung in Kurzform” finden Sie auf Seite 1 in der Selbstauskunft.
Zu aller erst kommt eine sehr, sehr kurze Zusammenfassung von Objekt und Finanzierung: Ihr Finanzierungswunsch. Beide Aspekte, Objekt und Finanzierung, werden in Schritt 4 noch detaillierter beschrieben.
Die Rahmendaten Ihrer Finanzierung:
- Finanzierungvorhaben
- Art der Immobilie (Wohnung bis Mehrfamilienhaus)
- Nutzung der Immobilie (Eigennutz oder Vermieten)
- Alleinantrag oder Mitantragsteller (weiterer Darlehensnehmer)
Persönlichen Angaben (Darlehensnehmer)
Ihre persönlichen Daten finden Sie auf Seite 1 und 2 in der Selbstauskunft.
Der erste Abschnitt in der Selbstauskunft enthält die persönlichen Daten von Ihnen, als Darlehensnehmer. Wenn das Darlehen bei Paaren zusammen aufgenommen wird, können Sie Ihren Partner als zweiten Darlehensnehmer (Miteigentümer) eintragen.
- Persönlichen Angaben, Antragsteller (Darlehensnehmer)
- Persönlichen Angaben, Mitantragsteller (Darlehensnehmer und Miteigentümer)
Persönliche Daten: Person
Typische Daten mit Relevanz sind:
- Vorname und Nachname
- Adresse (Straße, PLZ und Ort)
- Geburtsdatum
- Staatsangehörigkeit
- Familienstand
- Kinder (wenn ja, Anzahl)
- Güterstand (Ehepartner)
- Telefon
Persönliche Daten: Berufliche Tätigkeit
Zu Ihrer Tätigkeit, geben Sie im Idealfall folgende Informationen an:
- Beschäftigungsverhältnis
- Beruf / Tätigkeit
- Tätig seit
- Dauer der aktuellen Beschäftigung
- Arbeitgeber (wenn Angestellt)
Bonität: Einkommen
Die Angaben zur Bonität, machen Sie auf Seite 2, 3 und 4 der Selbstauskunft.
Ihr monatliches Einkommen, Ihre monatlichen Ausgaben, daraus errechnen Sie Ihren monatlichen Überschuss. Dieser Überschuss zeigt, welche finanziellen Möglichkeiten Ihnen derzeit zur Verfügung stehen. Vorausgesetzt, Sie haben mehr monatliche Einnahmen, als Ausgaben.
Hier stellen Sie Ihre regulären Einkommensverhältnisse, aus einem Monat, dar:
- Monatliches Einkommen
- Monatliches Ausgaben
Monatliches Einkommen
Was zählt nach Selbstauskunft zum monatlichen Einkommen?
- Lohn / Gehalt (netto)
- Wiederkehrende, monatlich variable Einnahmen
- Einnahmen aus selbständiger Arbeit
- Renten und Pensionen
- Mieteinnahmen (kalt)
- Kindergeld
- Unterhalt
- Sonstiges Einkünfte (keine Kredite)
Monatliches Ausgaben
Diese Ausgaben zählen zu den monatliches Ausgaben der Selbstauskunft:
- Wohnkosten; Miete oder Darlehen und und Frage: Entfällt künftig ja / nein?
- Krankenversicherung
- Sonstige Versicherungen (Renten-, Bauspar-, Lebensversicherung, usw.)
- Lebenshaltungskosten
- Kredite
- Leasing
- Verbindlichkeiten
- Unterhaltsverpflichtungen
- Sonstige Ausgaben
Tipp! Auch Rentenansprüche gehören in die Selbstauskunft. Doch, wie funktioniert das Rentensystem? Warum geht es um Punkte sammeln? In diesem Ratgeber lernen Sie alles Wichtige zur Rente, in Kürze! Außerdem werfen wir einen Blick auf die Inflation (Geldentwertung) und die Effekte, die sie nach sich zieht auf Ihre ganz persönliche Rente.
Lernen Sie mehr:
Bankdaten
Tipp! Tragen Sie hier ein Konto bei einer Bank ein, zu der Sie einen guten Draht haben.
Im Anschluss stellen Sie Guthaben und Verbindlichkeiten gegenüber.
Vermögensverhältnisse (Guthaben / Verbindlichkeiten)
Ihre Vermögensverhältnisse fassen Sie auf Seite 4 der Selbstauskunft zusammen.
Unter den Vermögensverhältnissen stellen Sie Guthaben und Verbindlichkeiten gegenüber. Ebenso, wie schon bei Ihren Einkommensverhältnissen. Sollten Sie bereits im Besitz von Immobilienvermögen sein, ist das ein zusätzlicher, starker Asset. Ganz allgemein gehören zum Vermögen unter anderen Bank- und Sparguthaben, Wertpapiere zum aktuellen Kurswert, ebenso wie Lebens-, Renten-, fondgebunden Lebensversicherungen zum aktuellen Rückkaufswert.
Gegenübergestellt werden
- Guthaben (und ggf. Immobilienvermögen)
- Verbindlichkeiten
Guthaben berechnen
Zunächst Ihr Guthaben:
- Bank- und Sparguthaben
- Wertpapiere (Kurswert)
- Versicherungen (Rückkaufswert)
- Bausparguthaben
- Sonstiges Vermögen
Daraus errechnen Sie Ihr Gesamtvermögen. Sollten Sie bereits Immobilieneigentum besitzen, ergänzen Sie dies zusätzlich.
Immobilienvermögen: Bei Immobilienbesitz
Sollten Sie bereits im Besitz von Immobilien sein, geben Sie hier noch ein paar mehr Informationen zu Ihrem Objekt(en) an.
- Verkehrswert
- Anzahl der Immobilien
- Fläche (insgesamt in m²)
Bei laufender Finanzierung
- Monatliche Rate
- Restschuld
Bei Vermietung:
- Vermietete Fläche (insgesamt in in m²)
- Mieteinnahmen
Jetzt kommen Sie zu Ihren Verbindlichkeiten.
Verbindlichkeiten berechnen
Danach berechnen Sie Ihre Verbindlichkeiten.
- Bank, Raten- und Leasingkredite
- Bürgschaften
- Sonstige Verbindlichkeiten
Das ist die Summe Ihrer Verbindlichkeiten in der Selbstauskunft.
Wichtig ist, Sie dürfen keine negative Vermögensbilanz haben. Das heißt, Ihr Guthaben muss höher sein, als Ihre Verbindlichkeiten. Ebenso wie Ihr Einkommensverhältnis einen monatlichen Überschuss aufweisen muss.
Immobilie und Finanzierung: Kreditverwendung
Ihre geplante Kreditverwendung beschreiben Sie auf Seite 5 und 6 der Selbstauskunft.
Im 3. Teil, geht es nach den persönlichen Daten und Ihren Einkommens- / Vermögensverhältnissen, um die geplante Kreditverwendung.
Tipp! Für diesen Bereich, arbeiten Sie mit einem Finanzierungsberater zusammen.
Immobilie
Das sind die Angaben zum Objekt, dass von der Bank finanziert werden soll.
- Exakte Adresse (Straße, Hausnummer, PLZ und Ort)
- Nutzungsart
- Baujahr
- Immobilienart
- Wohnfläche (m²)
- Grundstück (m²)
- Gewerbe (m²)
- Vermietet (m²)
- Unbebaute Fläche (m²)
- Bauweise
- Zustand
- Letzte Modernisierung (Jahr)
- Stellplätze
- Zimmer (für Wohnung)
- Wohneinheit (Nr. lt. Teilungserklärung)
- Lage im Objekt (für Wohnung)
- Besonderheiten
Finanzierung
Diese Angaben machen Sie zur Finanzierung.
- Kaufpreis
- Grundstück
- Umbau / Modernisierung
- Baukosten (Haus)
- Außenanlagen
- Baunebenkosten
- Grunderwerbsteuer
- Eigenleistung
- Außenanlagen
- Notar- und Grundbuch
- Immobilienmakler
- Inventar
- Finanzierungskosten
Darlehen
Zu letzte kommt das Darlehen.
- Betrag
- Sollzinsbindung
- Tilgung
- Rate
- Sondertilgungsoption
Einkommensnachweis
Wie weisen Sie Ihr Einkommen nach? Tipps zum Einkommensnachweis.
Einkommensnachweis für Angestellte
Als Angestellter benötigen Sie zum einen die letzten 3 Lohnbescheinigungen. Außerdem, die Lohnbescheinigung vom Dezember des Vorjahres. Denn, die Dezember-Abrechnung enthält eine Zusammenfassung des gesamten Jahres. Dazu noch der letzte Steuerbescheid und bei bereits vorhandenen Immobilienvermögen, auch die Einkommensteuererklärung.
Beim Einkommensnachweis haben Angestellte einen großen Vorteil, die Einnahmen (Lohn / Gehalt) kommen regelmäßig, in gleicher Höhe.
Ihr Einkommensnachweis im Überblick (Dokumente):
- Letzte 3 Lohnbescheinigungen
- Lohnbescheinigung vom Dezember, Vorjahr
- Letzter Steuerbescheid
- Wenn Immobilienvermögen, auch Einkommensteuererklärung
Außerdem für Angestellte (und Selbstständige):
- Kopie vom Personalausweis
- Schufa-Selbstauskunft
Einkommensnachweis für Selbstständige
Ihr Einkommensnachweis im Überblick (Dokumente):
- Letzte 3 Steuerbescheide
- Letzte 3 Steuererklärungen / Bilanzen
- Laufende BWA (Betriebswirtschaftliche Auswertung)
Tipp! Lassen Sie die Dokumente von Ihrem Steuerberater stempeln und unterschreiben.
Denken Sie außerdem an die Kopie vom Personalausweis und die Schufa-Auskunft.
Zustimmung: Datenschutz und Schufa-Auskunft
Die Zustimmung finden Sie auf der letzten, 7. Seite der Selbstauskunft.
Zu allerletzt geht es nur noch um Ihre Unterschrift und Zustimmung zum Datenschutz, sowie der Schufa-Abfrage.
Was heißt “Schufa”, einfach erklärt?
Schufa heißt “Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung”. In dieser Kartei werden Daten von allen Verbrauchern gesammelt. Durch die Informationen können Vertragspartner der Schufa, wie Händler und Banken, schnell Bonitäten Ihrer Kunden einschätzen.
Die Schufa selbst, gibt also als Auskunft über Ihre Bonität.
Tipp! Sie wollen wissen, was in Ihrer Schufa steht?
Schufa-Auskunft kostenlos, 1x im Jahr
Es gibt 2 Arten der Schufa-Auskunft. Die oben beschriebene ist die Schufa-B-Auskunft für Vertragspartner. Die zweite Variante ist die Schufa-Eigenauskunft. Diese können Sie einmal im Jahr kostenlos anfordern.
- Schufa-Eigenauskunft (extern)
Was steht in der Schufa?
Die Schufa sammelt zum Beispiel:
- Name
- Anschriften
- Geburtsdatum
- Familienstand
- …
- Bankkonten
- Laufende Kredite
- Leasingverträge
- …
- Arbeitgeber
- …
- Bonität
- allgemeine Einschätzung der Zahlungsmoral
- uvm.
Damit die Bank Ihre Schufa abrufen darf, müssen Sie dies explizit erlauben, durch Ihre Unterschrift in der Selbstauskunft.
Download als PDF und Word-Vorlage
Hier noch einmal der kostenfreie Download zu unserer Vorlage für die Selbstauskunft, als PDF und Word-Dokument.
- Selbstauskunft – PDF
- Selbstauskunft – DOC / Word
Der nächste Schritt: Fehler beim Immobilienkauf
Hier haben wir die 8 größten, zentralen Fehler beim Immobilienkauf identifiziert. Fehler kosten viel Geld, schließlich sind Sie an Ihre Immobilie gebunden. Was ist, wenn Sie in schlechter Lage kaufen und Ihre Immobilie über Monat leer steht? Nur eine Fehler, aus unserer Checkliste für Sie! Lernen Sie hier aus unseren Erfahrungen und bringen Sie das Wissen direkt in Ihre Immobiliensuche ein. Von der Lage Ihrer Immobilie, über zu spezielle Immobilien, Gründe gegen Eigennutz, Kauf aus Emotion, Wiederverkaufswert und Höhe Ihrer monatlichen Tilgung, mit Extra-Tipp der Sondertilgung.
Zurück zu: Rendite oder Investment Immobilie?
Hier kommen Sie noch einmal zurück zum Ratgeber: Rendite oder Investment Immobilie? Kurz erklärt: Rendite Immobilien erwirtschaften so viel Einnahmen, dass die Kosten der Immobilie bezahlt sind und Ihnen ein Überschuss bleibt. Solche Immobilien finden Sie vor allem in B- und C-Lagen. Der Nachteil: Rendite Immobilien haben geringere Wertsteigerungen, als Investment Immobilien in A-Lage. Investment Immobilien haben das Ziel, sie nach langer Zeit mit viel Profit zu verkaufen. Dazwischen müssen Sie all die Jahre das Defizit tragen (Miete deckt die Kosten nicht).
Immobilie kaufen: Lernen von A-Z
✓ Ein Ratgeber ✓ alle Fakten ✓ Insider-Tipps ✓ Kauf-Checklisten zu den Fragen, die Immobilien Einsteiger beim Kauf der Wohnung haben: Eigennutz oder Vermietung, Finanzierung einer Eigentumswohnung, Wohnungssuche, Immobilienportale, Makler, Bewertung, Kaufpreise, Verhandlungen und Steuern. Wissen und Erfahrungen von Experten, in einer Anleitung. Lernen Sie Schritt für Schritt den Ablauf beim Wohnungskauf kennen und viele Insider-Tipps!