Einfamilienhaus kaufen: Vor- & Nachteile, Preise, Checkliste, Tipps

Einfamilienhaus kaufen – Ein Einfamilienhaus zu kaufen erfordert viel Planung und Vorbereitung. Um Ihnen die Kaufentscheidung zu erleichtern, finden Sie hier alle Vorteile, Nachteile, Merkmale sowie mögliche Kaufpreisberechnungen eines Einfamilienhauses. Außerdem, der schnelle Investment Check: Lohnt sich ein Einfamilienhaus als Kapitalanlage? Lesen Sie hier weiter! Zurück zur Übersicht: Haustypen.

Einfamilienhaus kaufen: Übersicht & Merkmale

Ein Einfamilienhaus ist ein einzelnes Haus, das auf einem eigenen Grundstück steht und in der Regel nur von einer Familie bewohnt wird. Die Größe, Form oder Lage kann sich dabei unterscheiden.

Ein Einfamilienhaus ist ein Haus mit einer Wohneinheit, das zum Wohnen für eine Familie dient.

Einfamilienhäuser bieten mehr Privatsphäre als andere Wohneinheiten, da es keine gemeinsamen Wände, Böden oder Decken mit Nachbarn hat. Es hat normalerweise Wohnraum auf einer Ebene, aber es gibt auch Einfamilienhäuser, die über mehrere Etagen verfügen.

Die eigenständige Erschließung bedeutet, dass das Einfamilienhaus über eine eigene Zufahrt, einen eigenen Eingang und eine eigene Infrastruktur wie Strom, Wasser und Abwasser verfügt. Dies bedeutet auch, dass die Eigentümer des Einfamilienhauses die Verantwortung für die Instandhaltung und Reparatur der Infrastruktur haben.

Merkmale eines Einfamilienhauses:

  • Einzelhaus
  • Wohnraum auf einer Ebene
  • eigener Garten/Grundstück
  • eigenständige Erschließung
  • Wohnfläche für eine Familie

Einfamilienhäuser sind eine große Investition:

Einfamilienhaus als Kapitalanlage: Investment Check

Eignet sich ein Einfamilienhaus als Kapitalanlage? Hier der schnelle Investment Check!

Einfamilienhaus als Kapitalanlage: Sinnvoll?

Lohnt sich ein Einfamilienhaus als Kapitalanlage? Die Antwort ist nein. Einfamilienhäuser bringen zu hohe Kosten mit sich, die man durch die Rendite in den meisten Fällen nicht wett machen kann. Auch wenn Sie einige der Nebenkosten auf Ihre Mieter umlegen können, für die Instandhaltungs- und Reparaturkosten müssen Sie selbst aufkommen.

Zudem haben Einfamilienhäuser einen hohen Marktpreis, wodurch hohe Kaufnebenkosten anfallen. Um ein Einfamilienhaus zu finanzieren, sollten Sie also genügend Eigenkapital mit bringen.

Darum lohnen sich Einfamilienhäuser nicht als Kapitalanlage:

  • hoher Preis
  • hohe Kaufnebenkosten
  • Instandhaltungs- / Reparaturkosten müssen selbst übernommen werden
  • Leerstandsrisiko

Sollte das Einfamilienhaus groß genug sein und Sie das nötige Kleingeld besitzen, können Sie nach dem Kauf das Haus umbauen, und kleinere Wohneinheiten schaffen, die einfacher zum vermieten sind. Zudem erhalten Sie bei der Vermietung mehrerer Wohneinheiten eine höhere Rendite.

Um günstige und gleichzeitig profitable Immobilien zu finden, sollte vor dem Kauf eine gründliche Immobilienakquise durchgeführt werden. Dafür können Sie sich einen Immobilienmakler zur Hilfe ziehen, der Sie bei Ihrer Suche unterstützt oder aber selbst über verschiedene Immobilien Tools das geeignete Objekt suchen.

Checkliste Einfamilienhaus: Preis, Rendite, Wert

Die Lage und Begebenheit jedes Einfamilienhauses ist individuell. Diese Checkliste soll Ihnen dennoch eine schnelle Orientierung zur Frage geben: Ist ein Einfamilienhaus als Kapitalanlage sinnvoll?

Rating: ★☆☆☆ weniger zu empfehlen bis ★★★★ empfehlenswert.

Rating
Kaufpreis / m² ★☆☆☆
Instandhaltungskosten
(Alleineigentum)
★☆☆☆
Mietrendite ★☆☆☆
Vermietbarkeit ★★☆☆
Entwicklung
(< 20 Jahre)
★★★☆
Wertsteigerung
(A-Lage)
★★★★
Wertsteigerung
(B-Lage)
★★★☆
Wertsteigerung
(C-Lage)
★☆☆☆
Verkauf
(Aufwand)
★★☆☆
Einfamilienhaus als Kapitalanlage ★★☆☆

Vorteile und Nachteile eines Einfamilienhauses

Vor jeder großen Investition sollte man sich einige Gedanken machen und für sich persönlich entscheiden, ob man sich diese leisten kann. So auch bei einem Hauskauf. Um Sie ideal bei der Entscheidung unterstützen zu können, haben wir für Sie die wichtigsten Vor- und Nachteile eines Einfamilienhauses zusammengefasst.

Schauen wir uns zunächst die Vorteile an.

Vorteile: Viel Freiheit & Individualität

Ein Einfamilienhaus ist einer der häufigsten und vielfältigsten Hausarten die es gibt. In vielen Fällen bezieht man dieses als junge Familie und lebt das erste Mal in den eigenen vier Wänden. Die daraus entstehende Freiheit ist wohl der größte Vorteil, den man in einem Einfamilienhaus bekommt. Sie haben den Raum sich individuell auszuleben und kreativ zu sein.

Ein weiterer Vorzug ist der Garten. Meist zieht man aus einer Wohnung in ein Haus und hat nun eine eigene Grünfläche. Insbesondere mit Kindern ist dies ein großer Pluspunkt.

Vorteile eines Einfamilienhauses:

  • Freiheit der eigenen vier Wände
  • mehr Individualität/ Kreativität
  • meist ein Garten vorhanden

Kommen wir nun zu den Nachteilen.

Nachteile: Hohe Nebenkosten & Instandhaltung

Ein Hauskauf ist immer mit einer großen Investition verbunden. Sobald Sie vor haben eine Immobilie zu kaufen, sollten Sie im Vorhinein abklären, ob Sie dies finanziell stemmen können und ob ein Einfamilienhaus für Sie in Frage kommt.

Zwar wird der Kauf, inklusive der anfallenden Kaufnebenkosten am meisten Geld kosten, trotzdem sollte man die anfallenden Nebenkosten während des Vermietens etc. nicht außer Acht zu lassen. Die Heizkosten sind wesentlich höher als für eine Eigentumswohnung  in einem Mehrfamilienhaus und auch wenn Reparaturen anfallen, sind Sie für die Umsetzung und die Finanzierung zuständig.

Nachteile eines Einfamilienhauses:

  • große Investition
  • höhere Heizkosten
  • hohe Reparatur- und Instandhaltungskosten

Zudem kommt es beim Kauf darauf an, wann die gewählte Immobilie gebaut wurde. Bauweisen der 60er und 70er Jahre können oftmals Mängel in der Bausubstanz aufweisen. Achten Sie also immer auf das Baujahr, und lassen Sie vor dem Kauf eine Bausubstanz Prüfung durchführen.

Einfamilienhäuser haben oftmals ein großes Grundstück aufzuweisen, weshalb Sie mit einem hohen Kaufpreis rechnen müssen:

Photo: LianeM / shutterstock.com

Einfamilienhaus kaufen: Kaufpreis berechnen

Sie wollen ein Einfamilienhaus kaufen, dann müssen Sie auch die Nebenkosten beim Immobilienkauf im Blick haben. Für alle Wohnungstypen / Haustypen fallen auch Kaufnebenkosten an. Das heißt: Grunderwerbsteuer, Notarkosten, Grundbucheintrag und bei Beauftragung, auch Maklerkosten. Die Höhe unterscheidet sich bei Steuer und Makler, je nach Bundesland.

Hier beispielhaft, die Kaufpreisnebenkosten für den Kauf eines Einfamilienhauses in NRW.

Immobilie für 100.000 Euro

Beim Kaufpreis von 100.000 Euro, fallen beispielsweise in NRW insgesamt 10.285 Euro Kaufnebenkosten an.

Kaufpreis 100.000 €
Grunderwerbsteuer 6,50% 6.500 €
Notarkosten 1,50% 1.500 €
Grundbucheintrag 0,50% 500 €
Makler (50:50) 3,57% 1.785 €
Kaufnebenkosten 10.285 €
Investition 110.285 €

Immobilie für 200.000 Euro

Für ein Einfamilienhaus zahlen Sie 20.570 Euro Nebenkosten, bei einem Kaufpreis von 220.570 Euro.

Kaufpreis 200.000 €
Grunderwerbsteuer 6,50% 13.000 €
Notarkosten 1,50% 3.000 €
Grundbucheintrag 0,50% 1.000 €
Makler (50:50) 3,57% 3.570 €
Kaufnebenkosten 20.570 €
Investition 220.570 €

Immobilie für 500.000 Euro

Kaufen Sie Ihr Einfamilienhaus für 500.000 Euro, kommen Sie mit 51.425 Euro Nebenkosten auf insgesamt 551.425 Euro.

Kaufpreis 500.000 €
Grunderwerbsteuer 6,50% 32.500 €
Notarkosten 1,50% 7.500 €
Grundbucheintrag 0,50% 2.500 €
Makler (50:50) 3,57% 8.925 €
Kaufnebenkosten 51.425 €
Investition 551.425 €

Alternative Kapitalanlagen: Hausarten im Überblick

Das Einfamilienhaus als Kapitalanlage hat Sie nicht überzeugt? Sie wollen zum Eigennutz doch lieber ein anderes Objekt kaufen? Lesen Sie in unserem Ratgeber zu den verschiedenen Hausarten weiter und finden Sie das perfekte Objekt für sich!

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