Heizungsarten: Vergleich, Rechner + Kosten für Haus & Wohnung – Modernisierung

Heizungsarten – Wichtig für die energetische Betrachtung Ihrer Immobilie ist es, ein Auge auf die Heizungsanlage zu werfen und diese im besten Fall zu modernisieren. Für die Altbaumodernisierung können zum Beispiel andere Zentralheizungen empfohlen werden wie für Neubau-Immobilien. Die verschiedenen Heizungsarten bringen dann auch verschiedene Vor- und Nachteile mit sich und haben unterschiedliche Zukunftschancen. Alles über Wärmepumpen, Pelletheizungen und vieles mehr erfahren Sie in diesem Beitrag. Zurück zu: Sanieren, Renovieren, Modernisieren & Aufwerten.

Heizungsarten im Überblick: Vor- & Nachteile

Welche Heizungsarten für welche Situation geeignet sind und welche nicht, ist oftmals schwer allgemein zu definieren. So haben manche einen höheren Brennstoffverbrauch wie andere, dafür aber eine bessere Energieversorgung. Welche Vorteile und Nachteile die verschiedenen Arten haben und wie die Zukunftschancen aussehen im Folgenden für Sie zusammengefasst.

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Die Heizungsanlagenarten im Überblick

Informieren Sie sich über alle relevanten Heizungsarten.

Tipp! Besucher lesen auch: Heizung erneuern & Pflichten, Kosten & Zuschüsse für Heizungen.

Heizungsvergleich: Rechner

Nutzen Sie unser Heizungsvergleich-Tool, um sich einen Überblick über die Merkmale der verschiedenen Heizungsanlagen auf dem Markt zu schaffen.

Im Folgenden gehen wir näher auf die einzelnen Heizungsvarianten im Detail ein.

Gasheizung: Fossile Energieträger

Die Gasheizung ist die mit am weitesten verbreitetste Heizquelle. Sie ist im breiten Spektrum anwendbar und hat niedrige Kosten in der Verwendung. Jedoch hat sie mit ihrem hohen CO₂-Ausstoß geringe bis keine Zukunftschancen.

Die Vorteile zusammengefasst:

  • niedrige Betriebs- und Anschaffungskosten
  • breites Leistungsspektrum
  • deckt hohe Wärmebedarfe

Die Nachteile zusammengefasst:

  • Fossile Brennstoffe als Energieträger
  • hoher CO₂-Ausstoß
  • Erdgas hat keine Zukunft

Ölheizung: Ölpreise & Bedarfsdeckung

Ähnlich wie die Gasheizung ist auch die Ölheizung eine sehr beliebte Heizmethode. Das Heizen mit Öl hat auch einen breiten Anwendungsbereich und kann hohe Wärmebedarfe decken. Jedoch steigen die Ölpreise immer weiter, weshalb Sie sich mit Blick auf die Zukunft andere Methoden anschauen sollten.

Die Vorteile zusammengefasst:

  • geringe bis mittlere Betriebs- & Anschaffungskosten
  • breites Leistungsspektrum
  • Deckung hoher Wärmebedarfe

Die Nachteile zusammengefasst:

  • Fossilenergie als Brennstoff
  • hoher CO₂-Ausstoß
  • geringe bis keine Zukunftschancen

Eine moderne Ölheizung:

Photo: gcpics / shutterstock.com

Holzpelletheizung: Regenerativer Energiebezug

Die Holzpelletheizung ist verglichen zu den auf fossilen Energien funktionierenden Heizungen eine sehr umweltfreundliche Heizmethode. Trotz ihres regenerativen Energiebezugs aus Holz kann die Pelletheizung einen hohen Wärmebedarf decken. Jedoch sind die Kosten hoch und auch die Feinstaubbelastung spielt eine beachtliche Rolle.

Die Vorteile zusammengefasst:

  • regenerativer Energieträger
  • Deckung hoher Wärmebedarfe
  • gute Zukunftschancen

Die Nachteile zusammengefasst:

  • hohe Anschaffungs- und Betriebskosten
  • Probleme durch Feinstaubbelastung

Wärmepumpen: Klimaneutrale Immobilie

Die Luft- oder Wasserwärmepumpen sind dank ihrer aus Strom bezogenen regenerativen Energiequelle ideal geeignet für ihre klimaneutrale Immobilie. Auch sind die Wärmepumpen kostengünstiger als viele andere Methoden. Einziges Problem ist, dass diese Heizungsart ungeeignet für Altbausanierungen sind. Durch den hohen Energiebedarf eines Altbaus und die geringere Wärmelieferung der Wärmepumpen passen diese nicht gut zusammen.

Erfahren Sie alles über die Wärmepumpe und Ihre verschiedenen Ausführungen in unserem Beitrag.

Ein Blick auf die Vorteile und Nachteile von Wärmepumpen lohnt sich.

Vorteile:

  • niedrige Anschaffungs- & Betriebskosten
  • regenerativer Energieträger
  • sehr gute Zukunftschancen

Nachteile:

  • ungeeignet für Altbau Immobilien
  • keine gute Wärmebedarfsdeckung
  • hohe energetische Anforderung

Brennstoffzellenheizung: effizient & umweltfreundlich

Brennstoffzellen sind Energiewandler, denen Energie in Form von chemischem Brennstoff zugeführt wird und diesen dann in elektrische Energie umwandeln. Als Energiequelle wird meist Wasserstoff verwendet, welche die sauberste Energiequelle ist. Es wird keine Verbrennung benötigt und als Nebenprodukt entsteht nur Wasser und Wärme. Jedoch sind die damit verbundenen Kosten hoch im Vergleich zu anderen Heizanlagen.

Brennstoffzellentypen im Überblick

Es gibt verschiedene Typen von Brennstoffzellen, die für verschiedene Anwendungen verwendet werden können, einschließlich Brennstoffzellenheizungen. Hier sind einige der gängigsten Typen von Brennstoffzellen.

Typ der Brennstoffzelle Elektrolyttyp Betriebstemperaturbereich Anwendungen
PEMFC (Protonenaustauschmembran-Brennstoffzelle) Protonenaustauschmembran 50 °C – 100 °C
Wohnhäuser, Fahrzeuge
SOFC (Festoxid-Brennstoffzelle) Festes Elektrolyt (z.B. Yttrium-stabilisiertes Zirkoniumoxid) 800 °C – 1000 °C
Dezentrale Stromerzeugung, Heizung
MCFC (Molten Carbonate Fuel Cell) Geschmolzene Carbonate 600 °C – 700 °C
Industrieanlagen, Strom- und Wärmebereitstellung
AFC (Alkalische Brennstoffzelle) Alkalische Lösung 70 °C – 90 °C
Raumfahrt, kleinere Anwendungen
PAFC (Phosphorsäure-Brennstoffzelle) Phosphorsäure 150 °C – 200 °C
Stationäre Strom- und Wärmeerzeugung in Gebäuden
DMFC (Direktmethanol-Brennstoffzelle) Methanol Niedrige Temperaturen
Tragbare Stromquellen, kleine Geräte

Die Wahl des Brennstoffzellentyps hängt von den spezifischen Anforderungen und Einsatzgebieten ab. Brennstoffzellenheizungen können in der Regel PEMFCs oder SOFCs verwenden, da sie sich gut für die gleichzeitige Erzeugung von Wärme und Strom in Wohnhäusern eignen. Sehen wir uns jetzt die Vor- & Nachteile der Brennstoffzellenheizung an.

Vor- & Nachteile von Brennstoffzellen

Die Herstellung und Forschung von Brennstoffzellen ist kostenintensiv, da teure Materialien, wie Platin, zur Herstellung benutzt werden. Jedoch sind sie leistungsstark und können den CO₂-Fußabdruck nachhaltig senken.

Weitere Vorteile:

  • Wasserstoff ist erneuerbar
  • saubere Energiequelle
  • energieeffizienter als fossile Brennstoffe
  • fast keine Emissionen
  • lange Nutzungsdauer
  • geringe Wartungskosten

weitere Nachteile:

  • Wasserstoff muss extrahiert werden
  • Investitionen für Forschung
  • hohe Kosten an Rohmaterialien
  • fehlende Energiespeicherung
  • schwache Infrastruktur

Heizanlage erneuern: Wärmepumpe oder Pelletheizung?

Erneuerung der alten Heizung in Betracht. Diese kann, trotz hoher Anschaffungskosten, langfristig gesehen zu enormen Kostenersparnissen führen. Aber nicht nur die Gaspreise machen einen Austausch deutlich attraktiver. Auch bedrängt die Austauschpflicht in Kombination mit dem Ölheizungsverbot die alte Heizanlage immer mehr.

Sie können bei Ihrer Erneuerung jedoch mit Unterstützung und Zuschüssen rechnen. Sie erhalten Fördergelder von staatlichen Instituten, wie der BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle), der BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) oder der KfW.

Alles zu neuen Heizanlage in unserem Beitrag.

Welche Heizung ist am besten für Ihre Immobilie?

Die beste Heizung für Ihre Immobilie hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Größe und Art der Immobilie, Ihrer geografischen Lage, Ihrem Budget und Ihren persönlichen Präferenzen. Fragen Sie daher doch einen Handwerker in Ihrer Nähe.

Gasheizungen sind in vielen Regionen weitverbreitet und bieten in der Regel eine kostengünstige und effiziente Wärmequelle. Ihr Haus muss natürlich über eine Gasleitung verfügen. Ölheizungen sind eine Option, wenn Sie keinen Zugang zu Erdgas haben. Sie sind jedoch oft teurer im Betrieb und erfordern eine regelmäßige Lieferung von Heizöl. Wärmepumpen nutzen die Umgebungswärme, um Ihr Zuhause zu heizen und zu kühlen. Sie sind sehr effizient und umweltfreundlich, funktionieren aber am besten in Regionen mit moderaten Temperaturen.

Wie Sie am besten Ihre Immobilie modernisieren, erfahren Sie hier.

Modernisieren: Heizungsanlage & Elektronik

Die häusliche Pflege und Wartung umfasst mehr als nur das Entfernen von Laub aus Dachrinnen, das Öffnen von Schornsteinfegertüren und das Reinigen verstopfter Abflüsse. Manchmal muss die Haustechnik aktualisiert werden. Das bedeutet: Die Elektroanlage muss erneuert, die Heizung ausgetauscht, die Sicherheitsanlage installiert oder die Wasserleitung erneuert werden. Moderne Bautechniken helfen bei der Sicherheit, es kann gesundheitliche Gründe geben und in manchen Fällen ist eine Modernisierung auch gesetzlich vorgeschrieben.

Erfahren Sie alles rund um die Modernisierung Ihrer Immobilie auf unserer Seite: