Baufinanzierung einfach erklärt: Grundlagen der Baufinanzierung & Definition

Baufinanzierung einfach erklärt - Die Baufinanzierung ist eine der am häufigsten genutzten Finanzierungsformen in Deutschland. Viele Menschen greifen auf diese Form der Kredittilgung zurück, um ihr Traumhaus oder ihr Traumapartment zum Eigennutz oder als Kapitalanlage zu finanzieren. Egal, wofür Sie sich entscheiden, ein vorheriger Vergleich von Baufinanzierungen ist in der Regel lohnenswert. Doch was genau ist eine Baufinanzierung? Wie funktioniert sie und was muss man dabei beachten? Hier finden Sie die wichtigsten Aspekte der Baufinanzierung und erhalten einen kurzen Überblick über das Thema. Hier geht es zurück zur Übersicht: Baufinanzierung.

Baufinanzierung: Definition & Überblick

Haus mit einem Taschenrechner davorEine Baufinanzierung ist die Kreditaufnahme zur Finanzierung des Bauvorhabens. Dies kann sowohl der Kauf einer Immobilie, als auch der Neubau oder die Sanierung eines Gebäudes sein. Die Baufinanzierung wird in der Regel durch eine Bank oder einen anderen Kreditgeber bereitgestellt und muss vom Kreditnehmer in Form von monatlichen Raten getilgt werden. Die Laufzeit der Baufinanzierung ist in der Regel zwischen 5 und 30 Jahren.

In Kurz:

  • Kreditaufnahme bei einem Kreditinstitut zur Finanzierung von Bauvorhaben (Kauf, Neubau & Sanierung)
  • Laufzeit 5 - 30 Jahre
  • Abzahlung i. d. R. in Monatsraten

Die erste Frage, die Sie sich zu Beginn stellen sollten:

Welche Kreditart passt zu meinem Projekt, meiner finanziellen Situation und zu meinen Zukunftsplänen?

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Wenn Sie beschließen, eine Baufinanzierung aufzunehmen, müssen Sie zunächst entscheiden, welche Art von Kredit für Sie am besten geeignet ist. Es gibt Kredite mit unterschiedlichen Zinssätzen und Laufzeiten. Deshalb sollten Sie sich vorher über die verschiedenen Optionen informieren und einen Vergleich anstellen. Außerdem müssen Sie Ihre finanzielle Situation überprüfen und sich überlegen, welcher Kredit für Ihre persönliche Situation am besten passt.

Starten wir mit den Grundlagen! Unten finden Sie die verschiedenen Darlehensarten.

Grundlagen der Baufinanzierung: Darlehen, Zinsen & Tilgung

Es gibt viele verschiedene Arten von Baufinanzierungen und jede hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Bevor Sie sich für eine bestimmte Art der Baufinanzierung entscheiden, sollten Sie sich gut informieren. Eine Baufinanzierung ist ein Finanzierungsmodell, das es Ihnen ermöglicht, den Kauf eines Grundstücks, einer Immobilie oder eines Neubaus zu finanzieren. Doch auch hier gibt es verschiedene Aspekte, die Sie beachten müssen. Schauen wir uns nun an, welche Grundlagen es bei der Baufinanzierung zu beachten gilt.

Im Folgenden wird auf diese Themen eingegangen:

  1. Höhe des Darlehens & Kreditlaufzeit
  2. Variabler & fester Zinssatz
  3. Kredittilgung & Eigenkapital
  4. Gebühren & Kaufnebenkosten

Höhe des Darlehens & Kreditlaufzeit

Bei einer Baufinanzierung nimmt der Kreditnehmer ein Darlehen von einem Kreditgeber auf. In der Regel wird das Darlehen bei derselben Bank aufgenommen, bei der auch das Grundstück gekauft wird. Die Konditionen für die Baufinanzierung sind in der Regel günstiger als für ein herkömmliches Immobiliendarlehen, da die Bank das Risiko eines Totalverlusts des Darlehens verringert sieht.

Die Höhe des Darlehens hängt von vielen Faktoren ab, zum Beispiel vom Kaufpreis des Grundstücks, den Baukosten, den Eigenmitteln und dem Einkommen des Kreditnehmers. Die Laufzeit des Darlehens ist meistens zwischen 10 und 30 Jahren.

Zusammengefasst bedeutet das:

  • Konditionen günstiger als bei herkömmlichen Immobiliendarlehen
  • Höhe des Darlehens hängt von vielen Faktoren ab
  • Laufzeit des Darlehens liegt meistens zwischen 10 und 30 Jahren

Schauen wir uns nun an, wie viel Sie ein Baudarlehen kostet.

Variabler & fester Zinssatz

In der Regel wird eine Baufinanzierung mit einem variablen oder festen Zinssatz angeboten. Ein variabler Zinssatz bedeutet, dass sich die Zinsen je nach Marktlage ändern können. Ein fester Zinssatz bezieht sich auf einen Kredit, bei dem die Zinsen für die gesamte Laufzeit des Kredits gleich bleiben. Bei einer Baufinanzierung ist dies oft der Fall und es gibt viele Vorteile für einen festen Zinssatz.

Diese Zinssätze sind bei einer Baufinanzierung möglich:

Der größte Vorteil eines festen Zinssatzes besteht darin, dass er Ihnen Sicherheit bietet, da Sie immer wissen, welche Ratenhöhe Sie bezahlen müssen und welche Ausgaben Sie planen können. Darüber hinaus sind Kredite mit einem festen Zinssatz in der Regel billiger als solche mit variablen Zinssätzen. Dies liegt daran, dass Kreditgeber mehr Vertrauen in die Fähigkeit des Kreditnehmers haben, den Kredit zurückzuzahlen, wenn die Zinsen für den gesamten Zeitraum des Darlehens gleich bleiben.

Kredittilgung & Eigenkapital

Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Baufinanzierung ist die Tilgung des Kredits. Hierbei handelt es sich um den Betrag, den Sie monatlich an den Gläubiger zahlen müssen, um den Kredit abzubezahlen. Je höher die Tilgungsrate ist, desto mehr Geld sparen Sie letztlich bei der Rückzahlung des Darlehens und desto geringer ist letztlich der Gesamtkostenfaktor.

Zudem sollten Sie genügend Eigenkapital mit in Ihre Baufinanzierung bringen. Damit der Bauzins möglichst niedrig ausfällt, sollte genügend Eigenkapital von mindestens 20 % der Kreditsumme vorhanden sein. Durch ein hohes Eigenkapital fällt der Zinssatz und die Möglichkeit für eine höhere Tilgungsrate steigt.

Das ist bei Tilgung & Eigenkapitaleinsatz zu beachten:

  • mehr Eigenkapital bringt günstigere Zinsen
  • mehr Eigenkapital gibt Möglichkeit für höhere Tilgungsrate
  • höhere Tilgungsrate bedeutet geringerer Gesamtkostenfaktor

Was gibt es sonst noch zu beachten? Auch die Gebühren, die für den Vertragsabschluss anfallen, sowie die Kaufnebenkosten, sind ein wichtiges Thema.

Gebühren & Kaufnebenkosten

Zudem sollten Sie bedenken, dass bei der Baufinanzierung immer verschiedene Gebühren anfallen, wie beispielsweise Bearbeitungsgebühren oder Gebühren für Beratungsleistungen Dritter. Daher sollten Sie vor Vertragsabschluss unbedingt prüfen, ob es sich lohnt diese Gebühren zu zahlen oder ob man diese eventuell sparen kann.

Des Weiteren sind immer die Kaufnebenkosten, die sich aus Grunderwerbsteuer, Maklergebühren, Notarkosten und den Kosten für den Grundbucheintrag zusammensetzen, zu berücksichtigen, die bei jedem Immobilienkauf anfallen. Oftmals werden diese Kosten unterschätzt, da diese in den meisten Fällen von den Banken nicht mitfinanziert werden. Lediglich bei der Vollfinanzierung, lässt sich über eine Finanzierung inklusive Kaufnebenkosten reden.

Alle Kosten im Überblick:

Mit unseren Baufinanzierungsrechnern können Sie die Nebenkosten der Baufinanzierung direkt, schnell und einfach berechnen:

Besonders bei der ersten Immobilienfinanzierung, kann es hilfreich sein, sich an einen Finanzvermittler zu wenden, der Sie durch den ganzen Prozess der Finanzierung ihrer Immobilie begleitet.

Arten der Baufinanzierung: Die richtige Finanzierungsart finden

Um Ihren Immobilienkauf zu finanzieren, gibt es verschiedenste Methoden und Modelle. Je nach Nutzungsart der Immobilie, ob Eigennutz oder Kapitalanlage, oder aufgrund von finanzieller Begrenztheit - Baufinanzierungen lassen sich individuell auf Sie abstimmen.

Das sind die bekanntesten Arten der Baufinanzierung:

Wenn Sie mehr erfahren wollen, lesen Sie hier weiter:

Wenn es schnell gehen soll, lernen Sie hier die 5 wichtigsten Tipps, wie Sie die passende Baufinanzierung finden.

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