Vermögensaufbau mit Immobilien: Tipps zu Strategie, Aktien, Fonds & Co.

Vermögensaufbau mit Immobilien - Vermögensaufbau bedeutet, eine passende Geldanlage auszuwählen, in sie zu investieren und damit als Kapitalanleger schließlich positiven Cashflow und passives Einkommen zu erzielen. So vermehren Sie Ihr Vermögen nicht durch Sparen, sondern durch aktives investieren. Aufgrund Ihrer Wertstabilität und Inflationsresistenz erfreuen sich vor allem Immobilien als Kapitalanlage großer Beliebtheit. Erfahren Sie hier welche Anlageformen Ihnen für den Aufbau Ihres Vermögens zur Verfügung stehen und mit welchen Vorteilen und Nachteilen Sie zu rechnen haben. Außerdem: Unsere Tipps für die ideale Anlagestrategie.

Vermögensaufbau durch Betongold: Haus & Wohnung

In Jahren erhöhter Inflation und unsicherer Zinsen, genießen Immobilien den Ruf einer krisensicheren Geldanlage. Dabei schützt das bekannte Betongold aufgrund seiner Wertstabilität nicht nur das private Vermögen, sondern liefert auch die ideale Basis für weiteres Vermögenswachstum.

Vermögensaufbau mit Immobilien: Das Wichtigste im Überblick

Bevor wir uns die unterschiedlichen Investitionsmöglichkeiten genauer anschauen, hier das Wichtigste zusammengefasst:

  • Vermögensaufbau mit Immobilien auf unterschiedliche Arten möglich
  • Vorteile: Wertstabilität, Inflationsresistenz und planbarer Cashflow
  • Nachteile: Lange Kapitalbindung, geringe Risikostreuung und hohe Investitionsschwelle
  • Tipp: Legen Sie Ihre Strategie frühzeitig fest
  • Lage der Immobilie als ausschlaggebender Faktor

Um sein Vermögen anhand von Immobilien aufzubauen, mag der Kauf einer Liegenschaft augenscheinlich der naheliegendste Schritt zu sein. Kommen wir also direkt zu den vier wichtigsten Anlageformen für Immobilien.

Eigennutz: Immobilie kaufen & bewohnen

Die meisten Kapitalanleger entscheiden sich für einen Immobilienkauf, um sich vor allem den Traum der eigenen vier Wände zu erfüllen. Hierbei wird das private Vermögen sicher vor Kursschwankungen und Inflation geschützt. Nutzen Sie das Objekt für den Eigenbedarf, brauchen Sie sich außerdem keine Gedanken mehr um teure Mietzahlungen machen und können Ihr erspartes Geld anderweitig investieren. Außerdem profitieren Sie als Eigentümer von der stetigen Wertsteigerung Ihres Hauses und können sich im Falle eines späteren Verkaufs über einen höheren Verkaufspreis freuen.

Als Eigennutzer profitieren Sie von der stetigen Wertsteigerung Ihres Objekts

Dadurch, dass Sie in der erworbenen Immobilie wohnen, wird jedoch kein zusätzliches Einkommen generiert, weshalb sich Immobilien zum Eigennutz eher weniger für den Vermögensaufbau eignen. Ein Vermögensaufbau mit Immobilien ist aber auch anhand eines Fix and Flips möglich.

Vermietete Immobilien: Rendite durch Mieteinnahmen

Anstatt eine Immobilie selbst zu bewohnen oder nach stattgefundener Renovierung wieder schnell zu verkaufen, steht es Ihnen auch offen Ihr erworbenes Objekt zu vermieten. Der Vorteil: Anhand der Mieteinnahmen erzielen Sie einen positiven Cash Flow und passives Einkommen. Im Idealfall übersteigen Ihre monatlichen Mieteinnahmen die Finanzierungskosten der Immobilie, wodurch Sie keine oder nur geringe monatliche Abgaben haben. Ist Ihr Objekt komplett abbezahlt, können Sie Ihr Vermögen somit weiterhin monatlich aufbauen.

Im Vergleich zu Eigenheimen gehören Eigentumswohnungen zu den attraktiveren Anlageimmobilien. Als Mitglied einer Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) können die Kosten für  Instandhaltung, Modernisierung & Co. auf die gesamte WEG umgelegt werden und müssen somit nicht von Ihnen alleine getragen werden.

Alles was Sie über vermietete Immobilien für den Vermögensaufbau wissen müssen:

  • Vorteile: Positiver Cashflow & passives Einkommen
  • Eigentumswohnungen attraktiver als Häuser
  • Nachteile: Hoher Kapitaleinsatz & geringe Risikostreuung

Gleichzeitig ist auch hier mit dem Einsatz erheblichen Eigenkapitals (oder Fremdkapitals) zu rechnen. Auch eine Risikostreuung der Investition ist bei Mietobjekten nur schwer möglich, weshalb sich einige Kapitalanleger für die vierte und letzte Option entscheiden: Der Vermögensaufbau durch Immobilienfonds und Aktien. Dazu später mehr.

Fix and Flip: Kaufen, renovieren & verkaufen

Beim Fix and Flip werden Immobilien günstig eingekauft und anschließend renoviert und modernisiert. Durch die Renovierungsarbeiten wird der Wert des Objekts innerhalb kürzester Zeit gesteigert, wodurch sich ein weitaus höherer Verkaufspreis erzielen lässt. Fix & Flip Immobilie verkaufen: Professionelle Fix and Flipper verkaufen Ihre Objekte innerhalb von 1 bis 2 Monaten. Ihre Marge hängt von der Differenz zwischen Anschaffungs- und Renovierungskosten zum erzielten Verkaufspreis ab und liegt in der Regel zwischen 20% und 40%.

Die einzelnen Schritte des Fix and Flip zusammengefasst:

  1. Günstiger Einkauf einer Immobilie
  2. Durchführung von Renovierung & Modernisierung
  3. Zügiger Wiederverkauf mit 20% - 40% Marge

Diese Anlagestrategie setzt sehr gutes Immobilien Know-How und eine schnelle Umschlagsgeschwindigkeit voraus, weshalb sie nicht für jeden geeignet ist. Das gilt vor allem für Diejenigen, denen es an Eigenkapital und Erfahrung fehlt. Die Investition in ein Mietobjekt erscheint da als risikoärmere Alternative.

Kein Eigenkapital? Alternativen zur Immobilie

Ihnen fehlt noch das nötige Eigenkapital für die erste Immobilie? Hier praktische Ideen, wie Sie dennoch mit Immobilien Geld verdienen können.

Deal Trader werden: Immobilien finden und handeln

Was bedeutet Deal Trader? Ein Deal Trader ist ein Tippgeber, der weiß, wie man günstige Immobilien findet, zum Beispiel durch gute Immobilien Akquise. Ihre Immobilienangebote vermitteln Sie dann für eine Tippgeber Provision (meist 10%) an Makler, Bauträger oder andere gewerbliche Immobilienvermittler. Dann brauchen Sie nicht mal eine Maklerlizenz.

So können Sie sich Schritt für Schritt Eigenkapital aufbauen, für Ihre erste Immobilie. Mit dem richtigen Netzwerk, können Sie dann auch direkt auf die echten Schnäppchen zugreifen. Lernen Sie hier mehr:

Kapitalanlage in Form von Immobilienfonds oder Aktien

Die guten Nachrichten: Im Vergleich zum Immobilienkauf erlauben Immobilienfonds und Aktien einen Vermögensaufbau, ohne größeres Eigenkapital. Entscheiden Sie sich zum Beispiel für den Kauf der Aktie einer Immobiliengesellschaft, vermehren Sie Ihr Vermögen anhand des Gewinns aus Vermietung, Verpachtung & Co. Doch auch Immobilienaktien bringen ihre individuellen Vorteile und Nachteile mit sich. So versprechen sie eine prinzipiell attraktive Rendite, können im Fall eines Wertverlusts Ihr Vermögen jedoch auch schlagartig reduzieren.

Weniger risikofreudig sind hingegen Immobilienfonds, die sich durch ihre bessere Diversifikation auszeichnen. Hier ist ein Fondsmanager für Sie tätig, der Ihr Geld in eine größere Anzahl unterschiedlicher Aktien investiert. Ihr Risiko eines Vermögensverlusts sinkt somit. Allerdings sind Immobilienfonds in der Regel mit festgeschriebenen Laufzeiten verbunden und kommen teilweise mit hohen Gebühren einher.

Immobilienfonds und Aktien als Anlagestrategie zusammengefasst:

  • Vorteile von Aktien: Attraktive Rendite & hohe Gewinne möglich
  • Nachteile von Aktien: Risiko eines schnellen Wertverlusts
  • Vorteile von Immobilienfonds: Große Risikostreuung
  • Nachteile von Immobilienfonds: Festgeschriebene Laufzeiten & hohe Gebühren

Wie überall gibt es also auch hier eine Vielzahl an Vorteilen und Nachteilen, die es abzuwägen gilt. Dabei erfreuen sich Immobilien für den Vermögensaufbau weiterhin großer Beliebtheit. Und das, obwohl jede Menge Investitionsmöglichkeiten fernab des Betongolds locken. Welche Vorteile die Kapitalanleger von Immobilien überzeugen, das schauen wir uns nun genauer an:

Vorteile: Langfristige Investitionen & positiver Cashflow

Die Nachfrage nach Wohnraum ist so alt, wie die Geschichte der Menschheit. Das macht Immobilien auf lange Sicht zu besonders sicheren Geldanlagen für den Vermögensaufbau. Außerdem bieten Häuser und Wohnungen einen positiven und planbaren Cashflow und halten selbst zu Inflationszeiten stand. Während das Geld auf dem Sparbuch an Wert verliert, passt sich der Immobilienwert den Umständen entsprechend stets an.

Alle Vorteile auf einen Blick:

  1. Sichere und langfristige Investition durch dauerhafte Wohnungsnachfrage
  2. Positiver und planbarer Cashflow durch Wertsteigerung, Vermietung & Aktiengewinne
  3. Inflationssicher, da Wert der Immobilie sich stets anpasst
  4. Attraktive Steuervorteile durch Abschreibungen

Diesen Vorteilen stehen allerdings auch einige Nachteile gegenüber.

Nachteile: Hohe Investitionsschwelle & geringe Risikostreuung

Einer der größten Nachteile liegt hier in der langen Kapitalbindung von Immobilien. Je nach Anlagemodell zahlt sich die Investition nicht immer direkt aus und so können mehrere Jahre vergehen, bis der Vermögensaufbau beginnen kann. Außerdem ist mit der Immobilien Investition ein hohes Klumpenrisiko verbunden, was die Risikostreuung verringert. Die Gefahr: Bei Wertverlust oder Leerstand des Objekts geht eine große Menge des eingesetzten Kapitals verloren.

Die Nachteile des Vermögensaufbaus mit Immobilien zusammengefasst:

  1. Lange Kapitalbindung, da sich Investments in Immobilien erst nach einigen Jahren auszahlen
  2. Aufgrund der hohen Investitionssumme ist die Risikostreuung gering
  3. Erhöhte Investitionsschwelle, da viel Eigenkapital gebraucht wird
  4. Risiko des Leerstands führt schnell zu hohen Kosten

Um den Nachteilen entgegen zu wirken, ist eine gute Vorbereitung bekanntlich die halbe Miete. Bevor Sie also in Immobilien als Kapitalanlagen investieren, sollten Sie sich vorab einige wichtige Gedanken machen.

Photo: Roman Samborskyi / shutterstock.com

Vermögen aufbauen: Tipps zur Anlagestrategie

Ob finanzielle Absicherung im hohen Alter oder selbst bestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden - hier heißt es Investieren anstatt Sparen. Eine jede Investition muss jedoch gut überlegt sein. Vor Allem wenn Sie sich für Immobilien als Geldanlage entscheiden. Wie die ideale Anlagestrategie aussieht, hängt sowohl von Ihren persönlichen Umständen, als auch von Ihren Zielen ab.

Alle Tipps zum Vermögensaufbau im Überblick:

  1. Legen Sie sich finanzielle Polster zu
  2. Legen Sie Ihr Ziel & Ihre Strategie fest
  3. Machen Sie sich mit dem Immobilienmarkt vertraut
  4. Streuen Sie Ihr Risiko so gut es geht
  5. Wählen Sie eine gute Lage für Ihre Immobile

Um Ihr Vermögen ausbauen zu können, brauchen Sie vor allem eins: Liquidität.

1. Legen Sie sich finanzielle Polster zu

Im ersten Schritt sollten Sie sich einen Überblick über Ihr gesamtes Vermögen beschaffen. Miteingeschlossen sind hier zum Beispiel Bausparverträge, Aktien und Ihr Sparguthaben. Hiervon wird dann die Summe Ihrer Verbindlichkeiten, wie laufende Kredite und Finanzierungen, abgezogen.

Prinzipiell gilt: Schuldenabbau vor Vermögensaufbau

Um Ihr Risiko eines Vermögensverlustes zu minimieren, sollten Sie mit einer guten Basis starten und sich finanzielle Reserven zulegen. Als Faustregel gelten 3 Netto-Monatsgehälter. Diese können Sie im Falle von hohen, unvorhergesehenen Kosten auffangen.

2. Legen Sie Ihr Ziel & Ihre Strategie fest

Im nächsten Schritt sollten Sie sowohl das Ziel Ihres Vermögensaufbaus, als auch Ihre Strategie festlegen. Hierfür sind neben Ihren persönlichen Wünschen, vor allem die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen und Ihre finanziellen Möglichkeiten ausschlaggebend.

Wir erinnern uns: Solange Sie kein Fix and Flip betreiben, handelt es sich bei den meisten Immobilieninvestitionen um langfristige Anlagen, weshalb sich Ihr eingesetztes Kapital manchmal erst nach einigen Jahren auszahlt. Wer mit weniger Aufwand innerhalb eines kurzen Zeitraums viel Vermögen aufbauen möchte, der sollte seine Strategie nochmal überdenken.

Folgende Fragen sollten Sie sich stellen:

  • Was ist das Ziel Ihres Investments?
  • In was für eine Art der Immobilie möchten Sie investieren?
  • Wo soll die Immobilie liegen?
  • Welcher finanzielle Spielraum ist vorhanden?
  • Wie lange können Sie auf das angelegte Kapital verzichten?
  • Wie risikofreudig sind Sie?

Vor Allem der Standort der Immobilie spielt für Ihre Strategie eine wichtige Rolle. Was es bezüglich der Lage zu beachten gibt, dazu gleich mehr.

3. Machen Sie sich mit dem Immobilienmarkt vertraut

Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um sich mit dem Immobilienmarkt vertraut zu machen. Durchstöbern Sie Immobilienangebote, recherchieren Sie im Internet zu Vergleichsangeboten und fragen Sie bei Bedarf einen Anlageberater um Hilfe. Je mehr Know-How und Expertise Sie sich aneignen, desto einfacher gestaltet sich die Suche nach Objekten mit positiver Rendite und idealer Lage.

4. Streuen Sie Ihr Risiko so gut es geht

Wer sein Erspartes in eine einzelne Investition steckt, der erhöht sein Risiko eines Kapitalverlusts. Auch wenn bei Immobilien ein hohes Klumpenrisiko besteht, sollten Sie sich stets darum bemühen, Ihr Risiko so gut es geht zu streuen. Das geht am einfachsten in dem Sie Ihr Kapital in unterschiedlichen Assets anlegen oder (falls genug Kapital vorhanden) lieber in viele kleine Objekte investieren, anstatt in ein Großes. Verzeichnen Sie durch eine die Investitionsmöglichkeit Verluste, können diese auf der anderen Seite durch Gewinne wieder ausgeglichen werden.

5. Wählen Sie eine gute Lage für Ihre Immobile

Wie bereits erwähnt, sollte der Standort Ihrer Immobilie gut überlegt sein. Das ist vor allem im Hinblick auf die langfristige Wertsteigerung ein ausschlaggebender Faktor. So weist vor allem das an Immobilien gebundene Vermögen in wachsenden Gebieten mit guter Infrastruktur ein stärkeres Wachstum auf. Aufgrund der wirtschaftlichen Stärke des Standortes erfreuen sich Wohnungen in diesen Regionen besonders großer Beliebtheit, weshalb Sie hier mit einer guten Rendite und stetiger Wertsteigerung rechnen können.

Folgende Fragen sollte Sie sich bezüglich der Lage Ihrer Investmentimmobilie stellen:

  • Wie steht es um die aktuelle und zukünftige wirtschaftliche Situation der Region?
  • Ist die Gegend für Ihre Zielgruppe ansprechend?
  • Ist die Infrastruktur gut ausgebaut?
  • Ist Ihre Wunschmiete bei dem örtlichen Preisniveau realistisch?

Sind alle Vorbereitungen getroffen und die Strategie festgelegt, steht Ihrem Vermögensaufbau mit Immobilien nichts im Wege.

Fazit: So gelingt der Vermögensaufbau mit Immobilien

Immobilien erfreuen sich bei Kapitalanlegern nicht umsonst großer Beliebtheit. Sie sind wertstabil, inflationsresistent und sichern in Form des altbekannten Betongolds Ihr privates Vermögen. Sie sind aber auch ideal um Ihr Vermögen auszubauen. Hierfür können Sie sich zwischen Fix und Flip Immobilien, Mietobjekten, Immobilienfonds und Aktien als Geldanlage entscheiden.

Möchten Sie in Immobilien investieren, ist vor allem der Standort ausschlaggebend, denn je wachstumsstärker eine Region, desto höher das Potenzial für Wertsteigerung. Auch über Ihren finanziellen Spielraum und Ihre Risikofreudigkeit sollten Sie sich vorab Gedanken machen, ehe Sie sich für Ihre Anlagestrategie entscheiden.