Bungalow kaufen: Preise, Lage, Vor- & Nachteile, Kosten, Tipps

Bungalow kaufen – Eine flache Bauweise, ein großes Grundstück und ein freistehendes Gebäude – Einen Bungalow zu kaufen erfordert viel Zeit, Planung und Vorbereitung. Um Ihnen bei der Kaufentscheidung zu helfen, zeigt Ihnen dieser Artikel alle Merkmale, Vor- und Nachteile, sowie Beispiele für den Kaufpreis von Bungalows. Eignet sich ein Bungalow als Kapitalanlage oder eher zum Eigennutz? Diese Frage beantworten wir im schnellen Investment-Check! Zurück zur Übersicht: Hausarten.

Bungalow Kaufen: Übersicht & Merkmale

Ein Bungalow steht vor allem für praktisches Wohnen und Modernität.

Ein Bungalow ist ein eingeschossiges Haus, das in der Regel ein flaches Dach und eine niedrige Bauweise aufweist. Die meisten Bungalows haben eine offene und geräumige Raumaufteilung und sind auf einer Ebene gebaut, ohne Treppen oder Stufen im Haus.

Ein Bungalow ist ein einstöckiges Haus mit flachem Dach und offener Raumaufteilung.

Alle Wohnräume befinden sich auf einer Etage, wodurch ein Bungalow einen entsprechend großen Grundriss aufzuweisen hat. Dadurch ergibt sich eine große Grundstücksfläche, auf der das Bungalow steht. Das Haus ist freistehend und weist im Normalfall ein Flachdach auf. Im Inneren eines Bungalows findet man einen großen, offenen Wohnraum, bodentiefe Fensterfronten und große Türen.

Die Merkmale des Bungalows im Überblick:

  • eingeschossig
  • flaches Dach
  • offene Raumaufteilung
  • niedrige Bauweise
  • keine Treppen oder Stufen im Haus

Ein typischer Bungalow mit einem Garten der rund um das Haus führt, benötigt ein großes Grundstück:

Photo: KB_3 / shutterstock.com

Bungalow als Kapitalanlage: Investment Check

Eignet sich ein Bungalow als Kapitalanlage? Hier der schnelle Investment Check!

Bungalow als Kapitalanlage: Sinnvoll?

Ein Bungalow bringt viele Neben- und Instandhaltungskosten mit sich, für die Sie als Vermieter zu 100% selbst aufkommen müssen. Kosten für Reparaturen oder eine neue Dämmung können Sie nämlich nicht auf Ihre Mieter umlegen. Achten Sie beim Kauf auf das Baujahr, um nicht direkt mit Kosten für eine neue Dämmung belastet zu werden. Zudem müssen Sie von Beginn an in ein großes Grundstück investieren, was neben einem hohen Kaufpreis auch hohe Kaufnebenkosten mit sich bringt.

Dennoch weißen Bungalows eine sehr niedrige Leerstandsquote auf, da dieser Immobilientyp in der heutigen Zeit sehr beliebt ist. Allerdings können Sie das Objekt immer nur an eine Familie zur selben Zeit vermieten, es sei denn der Bungalow ist so groß, dass er eine Aufteilung nach dem Wohnungseigentumsgesetz erlaubt.

Checkliste Bungalow: Preis, Rendite, Wert

Die Lage und Begebenheit jedes Bungalow ist individuell. Diese Checkliste soll Ihnen dennoch eine schnelle Orientierung zur Frage geben: Ist ein Bungalow als Kapitalanlage sinnvoll?

Rating: ★☆☆☆ weniger zu empfehlen bis ★★★★ empfehlenswert.

Rating
Kaufpreis / m² ★☆☆☆
Instandhaltungskosten
(Alleineigentum)
★★☆☆
Mietrendite ★★☆☆
Vermietbarkeit ★★★☆
Entwicklung
(< 20 Jahre)
★★★☆
Wertsteigerung
(A-Lage)
★★★★
Wertsteigerung
(B-Lage)
★★★☆
Wertsteigerung
(C-Lage)
★☆☆☆
Verkauf
(Aufwand)
★★☆☆
Bungalow als Kapitalanlage ★★☆☆

Egal ob zum Eigennutz oder als Kapitalanlage – Schauen wir uns nun die Vor- und Nachteile von Bungalows an.

Vorteile & Nachteile von Bungalows

Egal ob Eigennutz oder Kapitalanlage – Bevor Sie sich für den Kauf eines Hauses entscheiden, sollten Sie sich im Vorhinein informieren und die Vor- und Nachteile des gewählten Haustyps abwägen. Als Vermieter werden Sie für diesen Immobilientyp wenig Leerstand erfahren. Allerdings muss ein solches Objekt durch die vielen Außenwände und das Flachdach gut isoliert werden und die Nebenkosten steigen.

Schauen wir uns im Folgenden die weiteren Vor- und Nachteile etwas genauer an.

Vorteile: Barrierefreiheit & wenig Leerstand

Einer der größten Vorzüge eines Bungalows ist, dass dieser Haustyp ganz ohne Treppen auskommt und somit eine Barrierefreiheit garantiert ist. Insbesondere für kleine Kinder und Senioren ist dies ein großer Vorteil, da so Gefahren minimiert werden.

Die großen Fensterfronten bringen viel Licht in den weitläufigen Wohnraum. Da der Garten meist rund um das Haus angelegt ist, hat man bei vielen Bungalows die Möglichkeit, diesen von jedem Zimmer aus zu betreten. Ebenfalls ist es nicht unüblich, eine zweite Terrasse an eines der Zimmer anzubauen.

Zuletzt spielt die individuelle Raumaufteilung eine wichtige Rolle. Da man bei einem Bungalow keine tragenden Wände hat, die ein zweites Stockwerk tragen müssten, kann man die Räume wie bei einem Massivhaus oder Fertighaus individuell gestalten.

Vorteile eines Bungalows im Überblick:

  • wenig Leerstand
  • Barrierefreiheit: keine Stufen
  • Individuelle Raumverteilung

Kommen wir nun zu den Nachteilen der Bungalows.

Nachteile: Nebenkosten & Sicherheit

Neben den vielen tollen Vorteilen, die ein Bungalow aufweist, gibt es auch einige Nachteile zu beachten. Besonders der vergleichsweise hohe Kostenfaktor spielt beim Kauf eines Bungalows eine große Rolle. Da ein Bungalow nicht in die Höhe, sondern ausschließlich in die Breite gebaut wird, benötigen Sie ein größeres Grundstück, als bei anderen Bautypen. Darüber hinaus nimmt der im Haus befindliche Flur, durch welchen alle Räume zugänglich sein müssen, nochmals zusätzliche Quadratmeter ein.

Außerdem muss das große Flachdach mit mehr Dämmmaterial isoliert werden. Besonders bei älteren Bungalows aus den 70er Jahren ist die Wärmedämmung meist nicht ausreichend, was für Sie zu einer Dachsanierung führt. Ebenfalls sollten Sie beachten, dass durch die vielen Fensterfronten die Einstiegsmöglichkeiten für Einbrecher größer sind.

Nachteile eines Bungalows im Überblick:

  • Grundstück größer, dadurch teurer
  • hohe Nebenkosten
  • Mehr anrechenbare Wohnfläche durch den Flur
  • hohe Kosten für Isolation und Wärmedämmung

Ein Bungalow kann auch als Ferienhaus dienen:

Photo: Traveller70 / shutterstock.com

Bungalow kaufen: Kaufpreis berechnen

Wenn Sie einen Bungalow kaufen wollen, sollten Sie unbedingt die Nebenkosten im Blick haben.

Für alle Haustypen / Wohnungstypen fallen neben dem eigentlichen Immobilienpreis auch Kaufnebenkosten an. Das heißt: Grunderwerbsteuer, Notarkosten, Grundbucheintrag und bei Beauftragung, auch Maklerkosten. Die Höhe unterscheidet sich bei Steuer und Makler, je nach Bundesland.

Hier beispielhaft, die Nebenkosten für den Kauf eines Bungalows in NRW.

Immobilie für 100.000 Euro

Beim Kaufpreis von 100.000 Euro, fallen beispielsweise in NRW insgesamt 10.285 Euro Kaufnebenkosten an.

Kaufpreis 100.000 €
Grunderwerbsteuer 6,50% 6.500 €
Notarkosten 1,50% 1.500 €
Grundbucheintrag 0,50% 500 €
Makler (50:50) 3,57% 1.785 €
Kaufnebenkosten 10.285 €
Investition 110.285 €

Immobilie für 200.000 Euro

Für einen Bungalow zahlen Sie 20.570 Euro Nebenkosten, bei einem Kaufpreis von 220.570 Euro.

Kaufpreis 200.000 €
Grunderwerbsteuer 6,50% 13.000 €
Notarkosten 1,50% 3.000 €
Grundbucheintrag 0,50% 1.000 €
Makler (50:50) 3,57% 3.570 €
Kaufnebenkosten 20.570 €
Investition 220.570 €

Immobilie für 500.000 Euro

Kaufen Sie Ihren Bungalow für 500.000 Euro, kommen Sie mit 51.425 Euro Nebenkosten auf insgesamt 551.425 Euro.

Kaufpreis 500.000 €
Grunderwerbsteuer 6,50% 32.500 €
Notarkosten 1,50% 7.500 €
Grundbucheintrag 0,50% 2.500 €
Makler (50:50) 3,57% 8.925 €
Kaufnebenkosten 51.425 €
Investition 551.425 €

Alternative Kapitalanlagen: Hausarten im Überblick

Das Bungalow als Kapitalanlage hat Sie nicht überzeugt? Sie wollen zum Eigennutz doch lieber ein anderes Objekt kaufen? Lesen Sie in unserem Ratgeber zu den verschiedenen Hausarten weiter und finden Sie das perfekte Objekt für sich!

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