Selbstauskunft für Bank / Darlehen: Immobilienfinanzierung, Schufa-Auskunft + kostenlose Vorlage (PDF)

Selbstauskunft – Wer eine Immobilie kaufen und dafür eine Finanzierung bei der Bank beantragen möchte, muss oft eine Selbstauskunft abgeben. Diese Auskunft ist ein wichtiger Teil des Kreditantrags und gibt der Bank Einblick über die finanzielle Situation des Antragstellers. Um sie vorzubereiten, klären wir in diesem Artikel Fragen wie: Wo bekomme ich eine Selbstauskunft her? Wie schreibe ich eine Selbstauskunft? Außerdem finden Sie hier eine kostenlose Vorlage, die Angestellte und Selbstständige nutzen können. Lesen Sie weiter, um mehr zu erfahren! Zurück zur Übersicht: Immobilie kaufen.

Selbstauskunft erklärt: Definition & Gliederung

Wenn Sie Ihren ersten Immobilienkredit zur Finanzierung bei der Bank aufnehmen, benötigen Sie eine Selbstauskunft. Mit der Selbstauskunft fertigen Sie einen strukturierten Überblick Ihrer finanziellen Verhältnisse an. In Ihr formulieren Sie Ihre Finanzierungsanfrage und geben Ihrer Bank einen Einblick in Ihre Vermögenssituation, der monatlichen Einnahmen und Ausgaben, aber auch Guthaben und Verbindlichkeiten, sowie Schufa-Auskunft und Nachweise (Gehaltsnachweise für Angestellte oder Steuererklärungen für Selbstständige).

Damit ist die Selbstauskunft eine Entscheidungsgrundlage für die Bank, für die allgemeine Zusage der Finanzierung Ihrer Immobilie, von ihr hängen aber auch Kredithöhe und Konditionen der Finanzierung ab.

Gliederung der Selbstauskunft

Die Selbstauskunft enthält im Wesentlichen 5 Teile:

  • Finanzierungswunsch (Kurzfassung: Objekt und Finanzierung)
  • Persönlichen Angaben (Antragsteller und ggf. Mitantragsteller)
  • Einkommens- und Vermögensverhältnisse
  • Objekt und Finanzierung
  • Schufa- und Datenschutzerklärung

Wichtig für die Abgabe bei der/den Banken: Ihre Selbstauskunft muss vollständig sein.

Wo bekomme ich eine Selbstauskunft her?

Laden Sie sich hier kostenlos unsere PDF-Vorlage für Ihre Selbstauskunft herunter. Danach stellen wir Ihnen die 5 Teile der Selbstauskunft Schritt für Schritt vor.

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Keiner kennt mehr Tipps und Tricks, was die Finanzierung einer Immobilie angeht, als ein Finanzierungsvermittler. Gerade bei speziellen Finanzierungsherausforderungen wirkt die Erfahrung und Verhandlungskunst des Kreditvermittlers wahre Wunder. Holen Sie sich jetzt eine kostenlose Erstberatung beim Immobilienprofi! Finanzierungsvermittler in Berlin, Leipzig, München, Köln & Co. Hier finden Sie unsere Finanzierungsvermittler Empfehlung.

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Die 5 Teile der Selbstauskunft:

Finanzierung in Kurzform: Rahmendaten

Die “Finanzierung in Kurzform” finden Sie auf Seite 1 in der Selbstauskunft.

Zuallererst kommt eine sehr, sehr kurze Zusammenfassung von Objekt und Finanzierung: Ihr Finanzierungswunsch. Beide Aspekte, Objekt und Finanzierung, werden in Schritt 4 noch detaillierter beschrieben.

Die Rahmendaten Ihrer Finanzierung:

Persönlichen Angaben (Darlehensnehmer)

Ihre persönlichen Daten finden Sie auf Seite 1 und 2 in der Selbstauskunft.

Der erste Abschnitt in der Selbstauskunft enthält die persönlichen Daten von Ihnen, als Darlehensnehmer. Wenn das Darlehen bei Paaren zusammen aufgenommen wird, können Sie Ihren Partner als zweiten Darlehensnehmer (Miteigentümer) eintragen.

  • Persönlichen Angaben, Antragsteller (Darlehensnehmer)
  • Persönlichen Angaben, Mitantragsteller (Darlehensnehmer und Miteigentümer)

Persönliche Daten: Person

Typische Daten mit Relevanz sind:

  • Vorname und Nachname
  • Adresse (Straße, PLZ und Ort)
  • Geburtsdatum
  • Staatsangehörigkeit
  • Familienstand
  • Kinder (wenn ja, Anzahl)
  • Güterstand (Ehepartner)
  • Telefon
  • E-Mail

Persönliche Daten: Berufliche Tätigkeit

Zu Ihrer Tätigkeit geben Sie im Idealfall folgende Informationen an:

  • Beschäftigungsverhältnis
  • Beruf / Tätigkeit
  • Tätig seit
  • Dauer der aktuellen Beschäftigung
  • Arbeitgeber (wenn angestellt)

Bonität: Monatliche Einnahmen & Ausgaben

Die Angaben zur Bonität, machen Sie auf Seite 2, 3 und 4 der Selbstauskunft.

Ihr monatliches Einkommen, Ihre monatlichen Ausgaben, daraus errechnen Sie Ihren monatlichen Überschuss. Dieser Überschuss zeigt, welche finanziellen Möglichkeiten Ihnen derzeit zur Verfügung stehen. Vorausgesetzt, Sie haben mehr monatliche Einnahmen als Ausgaben.

Hier stellen Sie Ihre regulären Einkommensverhältnisse, aus einem Monat, dar:

  • Monatliches Einkommen
  • Monatliche Ausgaben

Monatliches Einkommen

Was zählt nach Selbstauskunft zum monatlichen Einkommen?

  • Lohn / Gehalt (netto)
  • Wiederkehrende, monatlich variable Einnahmen
  • Einnahmen aus selbstständiger Arbeit
  • Renten und Pensionen
  • Mieteinnahmen (kalt)
  • Kindergeld
  • Unterhalt
  • Sonstige Einkünfte (keine Kredite)

Monatliche Ausgaben

Diese Ausgaben zählen zu den monatlichen Ausgaben der Selbstauskunft:

  • Wohnkosten; Miete oder Darlehen und Frage: Entfällt künftig ja /, nein?
  • Krankenversicherung
  • Sonstige Versicherungen (Renten-, Bauspar-, Lebensversicherung usw.)
  • Lebenshaltungskosten
  • Kredite
  • Leasing
  • Verbindlichkeiten
  • Unterhaltsverpflichtungen
  • Sonstige Ausgaben

Tipp! Auch Rentenansprüche gehören in die Selbstauskunft. Doch, wie funktioniert das Rentensystem? Warum geht es um Punkte sammeln? In diesem Ratgeber lernen Sie alles Wichtige zur Rente, in Kürze! Außerdem werfen wir einen Blick auf die Inflation (Geldentwertung) und die Effekte, die sie nach sich zieht auf Ihre ganz persönliche Rente.

Lernen Sie mehr:

Bankdaten

Tipp! Tragen Sie hier ein Konto bei einer Bank ein, zu der Sie einen guten Draht haben.

Im Anschluss stellen Sie Guthaben und Verbindlichkeiten gegenüber.

Vermögensverhältnisse (Guthaben / Verbindlichkeiten)

Ihre Vermögensverhältnisse fassen Sie auf Seite 4 der Selbstauskunft zusammen.

Unter den Vermögensverhältnissen stellen Sie Guthaben und Verbindlichkeiten gegenüber. Ebenso, wie schon bei Ihren Einkommensverhältnissen. Sollten Sie bereits im Besitz von Immobilienvermögen sein, ist das ein zusätzlicher, starker Asset. Ganz allgemein gehören zum Vermögen unter anderen Bank- und Sparguthaben, Wertpapiere zum aktuellen Kurswert, ebenso wie Lebens-, Renten-, fondsgebundene Lebensversicherungen zum aktuellen Rückkaufswert.

Gegenübergestellt werden

  1. Guthaben (und ggf. Immobilienvermögen)
  2. Verbindlichkeiten

Guthaben berechnen

Zunächst Ihr Guthaben:

  • Bank- und Sparguthaben
  • Wertpapiere (Kurswert)
  • Versicherungen (Rückkaufswert)
  • Bausparguthaben
  • Sonstiges Vermögen

Daraus errechnen Sie Ihr Gesamtvermögen. Sollten Sie bereits Immobilieneigentum besitzen, ergänzen Sie dies zusätzlich.

Immobilienvermögen: Bei Immobilienbesitz

Sollten Sie bereits im Besitz von Immobilien sein, geben Sie hier noch ein paar mehr Informationen zu Ihrem Objekt(en) an.

  • Verkehrswert
  • Anzahl der Immobilien
  • Fläche (insgesamt in m²)

Bei laufender Finanzierung

  • Monatliche Rate
  • Restschuld

Bei Vermietung:

  • Vermietete Fläche (insgesamt in m²)
  • Mieteinnahmen

Jetzt kommen Sie zu Ihren Verbindlichkeiten.

Verbindlichkeiten berechnen

Danach berechnen Sie Ihre Verbindlichkeiten.

  • Bank, Raten und Leasingkredite
  • Bürgschaften
  • Sonstige Verbindlichkeiten

Das ist die Summe Ihrer Verbindlichkeiten in der Selbstauskunft.

Wichtig ist, Sie dürfen keine negative Vermögensbilanz haben. Das heißt, Ihr Guthaben muss höher sein, als Ihre Verbindlichkeiten. Ebenso wie Ihr Einkommensverhältnis einen monatlichen Überschuss aufweisen muss.

Immobilie und Finanzierung: Kreditverwendung

Ihre geplante Kreditverwendung beschreiben Sie auf Seite 5 und 6 der Selbstauskunft.

Im 3. Teil, geht es nach den persönlichen Daten und Ihren Einkommens- / Vermögensverhältnissen, um die geplante Kreditverwendung.

Tipp! Für diesen Bereich arbeiten Sie mit einem Finanzierungsberater zusammen.

Angaben zur Immobilie

Das sind die Angaben zum Objekt, welches von der Bank finanziert werden soll.

Angaben zur FinanzierungCheckliste mit einer Lupe davor

Diese Angaben machen Sie zur Finanzierung.

Angaben zum Darlehen

Zu letzte kommt das Darlehen.

Einkommensnachweis: Selbstständige & Angestellte

Wie weisen Sie Ihr Einkommen nach? Tipps zum Einkommensnachweis.

Einkommensnachweis für Angestellte

Als Angestellter benötigen Sie zum einen die letzten 3 Lohnbescheinigungen. Außerdem, die Lohnbescheinigung vom Dezember des Vorjahres. Denn, die Dezember-Abrechnung enthält eine Zusammenfassung des gesamten Jahres. Dazu noch der letzte Steuerbescheid und bei bereits vorhandenen Immobilienvermögen, auch die Einkommensteuererklärung.

Beim Einkommensnachweis haben Angestellte einen großen Vorteil, die Einnahmen (Lohn / Gehalt) kommen regelmäßig, in gleicher Höhe.

Ihr Einkommensnachweis im Überblick (Dokumente):

  1. Letzte 3 Lohnbescheinigungen
  2. Lohnbescheinigung vom Dezember, Vorjahr
  3. Letzter Steuerbescheid
  4. Wenn Immobilienvermögen, auch Einkommensteuererklärung

Außerdem für Angestellte (und Selbstständige):

  • Kopie vom Personalausweis
  • Schufa-Selbstauskunft

Einkommensnachweis für Selbstständige

Ihr Einkommensnachweis im Überblick (Dokumente):

  • Letzte 3 Steuerbescheide
  • Letzte 3 Steuererklärungen / Bilanzen
  • Laufende BWA (Betriebswirtschaftliche Auswertung)

Tipp! Lassen Sie die Dokumente von Ihrem Steuerberater stempeln und unterschreiben.

Denken Sie zusätzlich an die Kopie vom Personalausweis und die Schufa-Auskunft.

Zustimmung: Datenschutz und Schufa-Auskunft

Die Zustimmung finden Sie auf der letzten, 7. Seite der Selbstauskunft.

Zuallerletzt geht es nur noch um Ihre Unterschrift und Zustimmung zum Datenschutz, sowie der Schufa-Abfrage.

Was heißt “Schufa”, einfach erklärt?

Schufa heißt “Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung”. In dieser Kartei werden Daten von allen Verbrauchern gesammelt. Durch die Informationen können Vertragspartner der Schufa, wie Händler und Banken, schnell Bonitäten Ihrer Kunden einschätzen.

Die Schufa selbst gibt also als Auskunft über Ihre Bonität.

Tipp! Sie wollen wissen, was in Ihrer Schufa steht?

Es gibt 2 Arten der Schufa-Auskunft. Die oben beschriebene ist die Schufa-B-Auskunft für Vertragspartner. Die zweite Variante ist die Schufa-Eigenauskunft. Diese können Sie einmal im Jahr kostenlos anfordern.

Was steht in der Schufa?

Die Schufa sammelt zum Beispiel:

  • Name
  • Anschriften
  • Geburtsdatum
  • Familienstand
  • Bankkonten
  • Laufende Kredite
  • Leasingverträge
  • Arbeitgeber
  • Bonität
  • allgemeine Einschätzung der Zahlungsmoral
  • uvm.

Damit die Bank Ihre Schufa abrufen darf, müssen Sie dies explizit erlauben, durch Ihre Unterschrift in der Selbstauskunft.

Download als PDF und Word-Vorlage

Hier noch einmal der kostenfreie Download zu unserer Vorlage für die Selbstauskunft, als PDF und Word-Dokument.

Der nächste Schritt: EigenkapitalHaus mit einem Geldschein davor

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