Horizontalsperre: Abdichtung mit Injektionen – Keller sanieren

Abdichtung mit Injektionsverfahren – Soll Ihre neu erworbene Immobilie später möglichst problemlos die Jahre zählen, ist bei Ihrem Fix & Flip-Plan auf jeden Fall darauf zu achten, eine richtige Mauerwerksabdichtung vorzunehmen. Eine Horizontalsperre durch Injektionen ist ein beliebtes Verfahren zur Versiegelung der Wand und zur Prävention von Schimmel. Bei der sogenannten Verkieselung werden horizontale Bohrungen vorgenommen und diese dann mit Dichtstoffen gefüllt, um die Hohlräume im Mauerwerk zu versiegeln. Wie genau das Injektionsverfahren funktioniert und welche Vorteile und Nachteile dieses Verfahren hat, in diesem Beitrag. Zurück zum Sanierungs-Ratgeber.

Horizontalsperre durch Injektionsverfahren

Bei dem Injektionsverfahren werden zwischen drei Hauptverfahren grundlegend unterschieden. Die mehrstufige Injektion, bei der zuerst die Hohlräume speziell verdichtet werden und dann das eigentliche Mauerwerk, die thermische Injektion, die mithilfe von Heizstäben die Dichtflüssigkeit verteilt und die Impulsinjektion, bei der elektronische Geräte bei der Verdichtung helfen.

Injektionsverfahren: 3 Methoden

Mit folgenden Verfahren werden wir uns beschäftigen:

  • mehrstufige Injektion (Hohlräume & Mauerwerk verdichten)
  • thermische Injektion (mit Heizstäben)
  • Impulsinjektion (mit elektronischen Geräten)

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Mehrstufige Injektion

Die mehrstufige Injektion ist ein Verfahren, bei dem Materialien, wie zum Beispiel Harze oder Zement, in Hohlräume oder Mauerwerksstrukturen eingespritzt werden. Dies dient dazu, diese Hohlräume zu füllen und das Mauerwerk zu verdichten. Dies kann in verschiedenen Bauprojekten nützlich sein, um die strukturelle Integrität zu erhöhen oder um Feuchtigkeitsprobleme zu lösen.

Thermische Injektion

Die thermische Injektion bezieht sich auf ein Verfahren, bei dem Heizstäbe in das zu behandelnde Material eingesetzt werden. Diese Heizstäbe werden erwärmt, um das Material aufzuheizen. Dies kann in der Baubranche zur Trocknung von Materialien oder zur Beschleunigung des Aushärtens von bestimmten Substanzen verwendet werden.

Impulsinjektion

Die Impulsinjektion ist ein Verfahren, bei dem elektronische Geräte verwendet werden, um Substanzen in das gewünschte Material oder den gewünschten Bereich einzuführen. Diese Geräte erzeugen normalerweise Impulse oder Druck, um die Injektion genau zu steuern und sicherzustellen, dass die Substanz gleichmäßig verteilt wird. Dies kann in verschiedenen Bau- und Sanierungsanwendungen nützlich sein, um Materialien zu verstärken oder zu reparieren.

Anleitung zur Horizontalsperre: Checkliste

Eine Horizontalsperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit ist ein wichtiger Schutzmechanismus in Gebäuden, um das Eindringen von Feuchtigkeit aus dem Boden in die Wände zu verhindern. Hier ist eine kurze Anleitung zur Installation einer Horizontalsperre.

Als ersten Schritt müssen Sie sich die benötigten Hilfsmittel beim Baumarkt Ihres Vertrauens besorgen.

Benötigte Materialien und Werkzeuge

  • Horizontalsperren-Material (z. B. Injektionsgel oder -creme)
  • Bohrmaschine mit passendem Bohraufsatz
  • Injektionsdüsen oder -pistole
  • Hammer und Meißel (falls notwendig)
  • Schutzausrüstung (Handschuhe, Schutzbrille)
  • Abdichtungsmaterial für Bohrlöcher (z. B. Mörtel)

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Folgen Sie der Checkliste zur Horizontalsperre und bekämpfen Sie die Feuchtigkeit.

1. Vorbereitung

Stellen Sie sicher, dass der betroffene Bereich frei von Verputz oder anderen Oberflächenmaterialien ist.
Markieren Sie die Höhe, bis zu der die Horizontalsperre angebracht werden soll. Dies sollte in der Regel etwa 15-20 cm über dem Bodenniveau liegen.

2. Bohrlöcher vorbereiten

Bohren Sie in regelmäßigen Abständen horizontal verlaufende Löcher in die Wand, etwa alle 10-15 cm.
Die Bohrlöcher sollten leicht ansteigen, wenn sie von innen nach außen verlaufen, um sicherzustellen, dass die Horizontalsperre das aufsteigende Wasser effektiv blockiert.
Achten Sie darauf, die Löcher auf gleicher Höhe zu bohren, um eine gleichmäßige Sperre zu gewährleisten.

3. Injektion der Horizontalsperre

Füllen Sie die Injektionsdüsen oder -pistole mit dem Horizontalsperren-Material.
Injizieren Sie das Material in die Bohrlöcher. Beginnen Sie dabei am niedrigsten Punkt und arbeiten Sie sich nach oben.
Verwenden Sie genügend Material, um sicherzustellen, dass die Löcher gut gefüllt sind.

4. Abdichtung der Bohrlöcher

Verschließen Sie die Bohrlöcher, nachdem das Material ausreichend eingezogen ist. Verwenden Sie dafür geeignetes Abdichtungsmaterial wie Mörtel.

5. Aufräumen

Reinigen Sie die Arbeitsfläche und entsorgen Sie Materialreste ordnungsgemäß.

6. Trocknungszeit

Lassen Sie das eingebrachte Material ausreichend Zeit zum Trocknen und Aushärten. Dies kann je nach Produkt variieren, folgen Sie den Herstellerangaben.

7. Wiederherstellung der Oberfläche

Nachdem die Horizontalsperre vollständig getrocknet ist, können Sie die Wände neu verputzen oder nach Bedarf weitere Oberflächenarbeiten durchführen.

Achten Sie darauf, diese Arbeiten sorgfältig auszuführen, um eine effektive Horizontalsperre gegen aufsteigende Feuchtigkeit zu gewährleisten. Wenn Sie sich unsicher fühlen oder das Problem ernsthafter ist, sollten Sie in Erwägung ziehen, einen Fachmann hinzuzuziehen, der Ihnen bei der Installation der Horizontalsperre hilft. Hier geht es zu unserer Handwerker-Suche.

Mit einem Tutorial lassen sich oft leichter Sanierungsarbeiten durchführen. Sehen Sie sich doch das folgende Video zum Verfahren an.

Video Tutorial: So geht die Horizontalsperre

In diesem Video wird Ihnen alles rund um das Injektionsverfahren gezeigt. Von der Vorbereitung bis hin zur Verdichtung selbst, lernen Sie hier, wie Sie das Injektionsverfahren auch einfach selber durchführen können.

Vor- und Nachteile des Injektionsverfahrens

Wie jedes andere Verfahren zur horizontalen Sperre des Mauerwerks bringt auch das Injektionsverfahren Vorteile und Nachteile gegenüber anderen Optionen mit sich.

Vorteile:

  • keine baustatisch relevanten Eingriffe nötig
  • Durchführung bleibt zum größten Teil erschütterungsfrei
  • keine Beschädigung an der Außenseite der Wand
  • im Vergleich günstiger als andere Verfahren
  • schnell erzielbare Erfolge, durch Einfachheit
  • für Heimhandwerker auch einfach selbst durchzuführen

Nachteile:

  • nur bei gewissen Bedingungen einsetzbar
  • keine 100 % Abdichtung möglich
  • verschiedene Verdichtungsmittel können Reaktionen auslösen
  • im Vergleich kurzlebige Haltbarkeit (20-25 Jahre)

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