Wohngemeinschaft gründen: Quadratmeterpreis, Merkmale, Vor- & Nachteile, Tipps

Wohngemeinschaft gründen – Sie möchten eine Wohnung kaufen um eine Wohngemeinschaft zu gründen? Apartment, Loft, Einliegerwohnung & Co. – nahezu jeder Wohnungstyp eignet sich dafür. Besonders gut lassen sich Etagenwohnungen mit drei bis 5 Zimmern oder auch Altbauwohnungen als Wohngemeinschaften, kurz WGs, vermieten. Daher eignet sich dieser Immobilientyp gut als Kapitalanlage. In diesem Artikel finden Sie viele nützliche Tipps, Vorteile und Nachteile rund um diesen Wohnungstyp. Zudem erfahren Sie, wie man die Kosten dieses Wohnungstyps berechnet. Hier gelangen Sie zurück zum Überblick der Wohnungsarten.

Was ist eine Wohngemeinschaft? Erster Überblick

Das Zusammenleben vieler Personen in einem Haushalt, die nicht verwandt oder verschwägert sind.

Die Personen in einer Wohngemeinschaft teilen sich den Wohnraum und haben typischerweise ein eigenes Zimmer. Die Miete wird je nach Zimmergröße bestimmt, wobei der allgemeine Wohnraum, wie Küche, Badezimmer, Flur und Wohnzimmer zu gleichen Teilen aufgeteilt wird.

In Wohngemeinschaften leben nicht verwandte Personen, die sich Küche, Bad und Wohnraum gemeinsam teilen.

Wohngemeinschaften, kurz WG werden häufig von Studierenden genutzt, um Geld zu sparen und soziale Kontakte zu knüpfen. Immer häufiger bevorzugen auch Berufstätige WGs, besonders in den Innenstädten von Großstädten.

Wohngemeinschaft als Kapitalanlage

Eine Wohngemeinschaft kann zudem eine attraktive Kapitalanlage sein, da sie oft eine hohe Nachfrage auf dem Immobilienmarkt hat und daher gute Mietrenditen bieten kann. Eine Wohngemeinschaft kann besonders profitabel sein, da sie oft mehrere Mieter hat, was die Mieteinnahmen erhöht.

Um günstige und gleichzeitig profitable Immobilien zu finden, sollte vor dem Kauf eine gründliche Immobilienakquise durchgeführt werden. Dafür können Sie sich einen Immobilienmakler zur Hilfe ziehen, der Sie bei Ihrer Suche unterstützt oder aber selbst über verschiedene Immobilien Tools das geeignete Objekt suchen.

Merkmale und Aufteilung von Wohngemeinschaften

Eine Wohngemeinschaft ist weder eine Bedarfsgemeinschaft noch eine Haushaltsgemeinschaft. Alle Personen, die in der WG leben, werden als gleichwertige, eigenständige Mieter gesehen. In den meisten Fällen bekommt jeder dort lebende Mieter einen eigenen Mietvertrag. Als Vermieter führen Sie somit zwei, drei, vier oder fünf Mietverhältnisse gleichzeitig.

Die Wohnung einer Wohngemeinschaft beinhaltet oft einen gemeinsamen Aufenthaltsraum oder eine Wohnküche, eine Badezimmer, dass von allen Mietern genutzt wird. Hinzu kommen private Zimmer pro Bewohner.

Merkmale einer Wohngemeinschaft:

  • Gemeinschaftsräume, Wohnküche
  • private Zimmer
  • mehrere Mietverträge
  • keine Bedarfsgemeinschaft
  • keine Haushaltsgemeinschaft
  • alle Personen sind gleichwertige, eigenständige Mieter

Mietverhältnisse: Drei Arten & Möglichkeiten von Mietverträgen

Als Immobilienbesitzer können Sie bestimmen, wie das Mietverhältnis einer Wohngemeinschaft gehandhabt wird. Dabei gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.

Zum einen können Sie einen Hauptmieter bestimmen, während die anderen Bewohner als Untermieter eingetragen werden.

Die zweite Möglichkeit ist, mehrere Hauptmieter in einem Mietvertrag anzugeben. Alle Bewohner der WG sind in diesem Fall Hauptmieter.

Eine dritte Möglichkeit ist, dass jeder Bewohner einen eigenen Mietvertrag bekommt. Als Vermieter haben Sie somit die Handhabe, jedem Mieter individuell zu kündigen.

Es gibt drei Möglichkeiten, einen Mietvertrag in Wohngemeinschaften aufzusetzen:

  1. Ein Hauptmieter, die anderen sind Untermieter
  2. Alle Bewohner sind Hauptmieter
  3. Jeder Bewohner erhält eigenen Mietvertrag

Wohngemeinschaften Vor- und Nachteile

Bevor Sie in eine Wohnung investieren, sollten Sie sich über die Vor- und Nachteile von Wohngemeinschaften bewusst werden. Daran können Sie abwägen, ob diese Art von Investition und Mietverhältnis für Sie geeignet ist und ob Sie sich mit den Nachteilen anfreunden könnten.

Da sich fast jeder Wohnungstyp zu einer Wohngemeinschaft umwandeln lässt, haben Sie als Immobilienbesitzer großen Spielraum bei der Wahl und Vermietung. Wir haben für Sie eine Liste mit den wichtigsten Aspekten zusammengefasst, damit Sie die richtige Wahl treffen können.

Beginnen wir mit den Vorteilen.

Vorteile: Gute Lage & flexible Mietverhältnisse

Ihre Wohnung oder Ihr Haus als Wohngemeinschaft zu vermieten kann viele Vorteile bringen. Als Vermieter sind Sie sehr flexibel bei der Wahl der Mietverhältnisse.

Vorteile einer Wohngemeinschaft:

  • oft zentrale Lage
  • Mietverträge flexibel
  • kein Leerstand

Nachteile: Hohe Fluktuation & häufiger Mieterwechsel

Von der hohen Fluktuation bis hin zum höhen Aufwand für Sie als Vermieter. Eine Wohngemeinschaft birgt einige Nachteile. Je nachdem wie viele Bewohner in der WG leben, haben Sie als Vermieter mehr Arbeit mit der Vermietung und Vertragsführung. Da WGs meistens von Studierenden genutzt werden, kommt es zu häufigen Mieterwechseln.

Nachteile einer Wohngemeinschaft:

  • eingeschränkte Privatsphäre
  • mehrere Mietverhältnisse gleichzeitig
  • hohe Fluktuation

Wohngemeinschaft gründen: Kaufpreis berechnen

Sie wollen eine Wohngemeinschaft kaufen, dann müssen Sie auch die Nebenkosten beim Immobilienkauf im Blick haben. Für alle Wohnungstypen / Haustypen fallen auch Kaufnebenkosten an. Das heißt: Grunderwerbsteuer, Notarkosten, Grundbucheintrag und bei Beauftragung, auch Maklerkosten. Die Höhe unterscheidet sich bei Steuer und Makler, je nach Bundesland.

Hier beispielhaft, die Kaufpreisnebenkosten für den Kauf einer Wohngemeinschaft in NRW. Wir zeigen Ihnen drei Kostenbeispiele mit Kaufpreisen von 50.000, 100.000 und 200.000 Euro.

Immobilie für 50.000 Euro

Eine Wohngemeinschaft in NRW zum Kaufpreis von 50.000 Euro, kostet inklusive Nebenkosten (5.142,50 Euro) insgesamt 55.142,50 Euro.

Kaufpreis 50.000 €
Grunderwerbsteuer 6,50% 3.250 €
Notarkosten 1,50% 750 €
Grundbucheintrag 0,50% 250 €
Makler (50:50) 3,57% 892,50 €
Kaufnebenkosten 5.142,50 €
Investition 55.142,50 €

Immobilie für 100.000 Euro

Beim Kaufpreis von 100.000 Euro, fallen beispielsweise in NRW insgesamt 10.285 Euro Kaufnebenkosten an.

Kaufpreis 100.000 €
Grunderwerbsteuer 6,50% 6.500 €
Notarkosten 1,50% 1.500 €
Grundbucheintrag 0,50% 500 €
Makler (50:50) 3,57% 1.785 €
Kaufnebenkosten 10.285 €
Investition 110.285 €

Immobilie für 200.000 Euro

Für eine Wohngemeinschaft zahlen Sie 24.140,00 Euro Nebenkosten, beim Kaufpreis von 220.570 Euro.

Kaufpreis 200.000 €
Grunderwerbsteuer 6,50% 13.000 €
Notarkosten 1,50% 3.000 €
Grundbucheintrag 0,50% 1.000 €
Makler (50:50) 3,57% 3.570 €
Kaufnebenkosten 20.570 €
Investition 220.570 €

Sie haben nun alles Wichtige über die Wohngemeinschaft erfahren und wollen sich aber auch über andere Wohnungsarten informieren? Dann können Sie sich im Folgenden weitere Wohnungsarten, wie das Loft, die Etagenwohnung, das Penthouse & Co. anschauen.

Wohnungsarten: Loft, Etagenwohnung & Co.

Der Immobilienmarkt ist nahezu endlos. Es gibt zahlreiche Wohnungsarten, die sich alle durch unterschiedlichste Faktoren voneinander unterscheiden. Wer nach einer Investitions-Immobilie sucht, eine Wohnung mieten, Wohnung kaufen oder selbst bauen möchte, der stößt auf ein Labyrinth von Möglichkeiten. Wir haben für Sie alle gängigen Wohnungstypen aufgelistet und zusammengefasst, damit Sie sich einen Überblick verschaffen kannst. Von Loft über Einliegerwohnung bis hin zum Penthouse oder der Terrassenwohnung: Erfahre hier alles rund um gängige Wohnungstypen und deren Merkmale!