Immobilien Preise sinken: Beispiel Frankfurt -15% – UBS Studie

Immobilien Preise sinken - In der neuesten Ausgabe des "Handelsblatt Morning Briefing" ging es heute um die Ergebnisse der "UBS Global Real Estate Bubble Index 2023" zeigt auf, dass die Ungleichgewichte auf den urbanen Eigenheimmärkten in diesem Jahr deutlich abgenommen haben. Nur zwei Städte, Zürich und Tokio, bleiben im Bereich des Blasenrisikos. Die Studie untersuchte die Wohnimmobilienpreise in 25 Großstädten weltweit und ergab, dass die realen Immobilienpreise von Mitte 2022 bis Mitte 2023 in diesen Städten im Durchschnitt um erstaunliche 5 Prozent gesunken sind.

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Das Wichtigste in Kürze, auch im Handelsblatt Morning Briefing.

Rückgang der Immobilienpreise in Top-Städten

Auszug: UBS Global Real Estate Bubble Index 2023

Die Korrekturphase auf dem Immobilienmarkt dürfte noch anhalten, und die Gründe dafür sind vielfältig. Ein entscheidender Faktor ist der weltweite Anstieg der Inflation und der Zinsen in den letzten zwei Jahren. Dies hat dazu geführt, dass nur noch zwei Städte, nämlich Zürich und Tokio, als "Blasenrisiko" eingestuft werden, im Vergleich zu sieben im Vorjahr. Die sieben Städte, die zuvor im Bereich des Blasenrisikos lagen, sind nun alle als überbewertet eingestuft, darunter Toronto, Frankfurt, München, Hongkong, Vancouver, Amsterdam und Tel Aviv. In Miami, Genf, Los Angeles, London, Stockholm, Paris und Sydney bleiben die Immobilienmärkte ebenfalls überbewertet.

Die steigenden Finanzierungskosten, insbesondere die durchschnittlichen Hypothekenzinssätze, die sich seit 2021 verdreifacht haben, haben den Anstieg der Eigenheimpreise gebremst. Der jährliche nominale Preisanstieg in den 25 analysierten Städten kam nach einem starken Anstieg von 10 Prozent im Vorjahr zum Erliegen. Inflationsbereinigt sind die Preise sogar um 5 Prozent niedriger als Mitte 2022. Viele Städte haben die während der Pandemie erzielten Preisgewinne eingebüßt und befinden sich jetzt fast wieder auf dem Niveau von Mitte 2020.

  • UBS Global Real Estate Bubble Index zeigt starke Ungleichgewichte in urbanen Eigenheimmärkten
  • Nur Zürich und Tokio bleiben in der Blasenrisikozone
  • Von Mitte 2022 bis Mitte 2023 durchschnittlicher Rückgang der realen Immobilienpreise um 5 %
  • Korrekturphase dürfte noch anhalten

Städte im Blickpunkt

Besonders betroffen von dieser Preiskorrektur sind Städte wie Frankfurt und Toronto, wo die Preise inflationsbereinigt in den letzten vier Quartalen um 15 Prozent gefallen sind. Auch Stockholm, Sydney, London und Vancouver sind von dieser Entwicklung betroffen, wenn auch in geringerem Maße. Im Gegensatz dazu sind die realen Immobilienpreise in Madrid, New York und São Paulo moderat gestiegen.

Ein weiterer interessanter Aspekt ist, dass die Inflation in gewissem Maße dazu beigetragen hat, die Blasengefahr zu verringern. In einigen Städten führten inflationsgestützte Einkommens- und Mietsteigerungen zu einer positiven Entwicklung. Dennoch ist die Erschwinglichkeit von Eigenheimen in vielen Städten weiterhin ein Problem, da die finanziell tragbare Wohnfläche im Durchschnitt immer noch um 40 Prozent kleiner ist als zu Beginn der Pandemie.

  • Sieben Städte, darunter Toronto, Frankfurt und München, gelten nun als überbewertet
  • Miami, Genf, Los Angeles, London, Stockholm, Paris und Sydney bleiben überbewertet
  • In New York, Boston, San Francisco und Madrid sanken die Ungleichgewichte

Einfluss von Zinsen und Inflation

Die Auswirkungen von Zinsen und Inflation auf den Immobilienmarkt sind unübersehbar:

Seit 2021 haben sich die durchschnittlichen Hypothekenzinsen verdreifacht, was zu einer spürbaren Verlangsamung des Immobilienpreisanstiegs beigetragen hat. Das jährliche nominale Preiswachstum in den 25 analysierten Städten ist nahezu zum Stillstand gekommen. Im Vergleich zu einem starken Anstieg von 10 Prozent im Vorjahr stagnierten die Preise in diesem Zeitraum. Besonders bemerkenswert ist, dass die Preise, wenn man die Inflation berücksichtigt, inflationsbereinigt um erstaunliche 5 Prozent niedriger sind als Mitte 2022. Dies verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen der Immobilienmarkt konfrontiert ist und wie die steigende Inflation die tatsächliche Kaufkraft der Käufer beeinflusst.

Tipp! So funktioniert es: Vermögen schützen vor Inflation

Diese Faktoren tragen zu einem komplexen Bild auf dem Immobilienmarkt bei und haben dazu geführt, dass viele Städte die während der Pandemie erzielten Preisgewinne wieder eingebüßt haben. Es wird interessant sein zu beobachten, wie sich die Zinsen und die Inflationsrate weiterentwickeln und welche Auswirkungen sie auf den Immobilienmarkt weltweit haben werden.

  • Durchschnittliche Hypothekenzinsen haben sich seit 2021 verdreifacht
  • Jährliches nominales Preiswachstum in den 25 analysierten Städten stagnierte
  • Inflationsbereinigt sind die Preise 5 % niedriger als Mitte 2022

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