Bausparvertrag vs. ETFs: Vergleich, Vorteile, Nachteile und Empfehlung – Bauspar Ratgeber

Bausparvertrag vs. ETFs – Wenn es um die Finanzierung einer Immobilie geht, gibt es viele Möglichkeiten, das benötigte Geld aufzubringen. Eine davon ist der Abschluss eines Bausparvertrags, eine andere die Investition in ETFs (Exchange Traded Funds). Beide Anlageformen haben ihre eigenen Vorteile und Nachteile, und die Wahl zwischen ihnen hängt von den individuellen Zielen und Umständen ab. Lernen Sie hier die wichtigsten Aspekte zu beiden Anlagemöglichkeiten kennen und erfahren Sie, welche für Immobilien besser geeignet ist. Vergleichen Sie sofort aktuelle Konditionen für Ihren Bausparvertrag in unserem Bauspar-Vergleich.

Bausparvertrag vs. ETFs: Hintergrundinformationen

Wenn Sie planen, eine Immobilie zu finanzieren, sollten Sie viele verschiedene Finanzierungsvarianten vergleichen. Neben dem Vergleich mit ETFs ist auch ein Vergleich von Annuitätendarlehen und Bausparvertrag sinnvoll. Indem Sie die vielfältigen Anlageoptionen vergleichen, verschaffen Sie sich einen optimalen Überblick über die Finanzierungsmöglichkeiten, die Ihnen für Ihre Immobilie zur Verfügung stehen.

Bausparvertrag vs. ETF: Das Wichtigste im Überblick

Das wichtigste zum Vergleich schnell zusammengefasst.

  • unterschiedliche Anlagemöglichkeiten
  • Bausparverträge bieten vor  allem Sicherheit, sind aber an einen Immobilien-Zweck gebunden
  • ETFs als flexible und diversifizierte Anlagemöglichkeit mit Risiko

Tipp! Außerdem häufig gelesen: Annuitätendarlehen, Tilgungsdarlehen und Festdarlehen.

Bausparvertrag: Sicherer Vermögensaufbau zur Immobilienfinanzierung

Ein Bausparvertrag ist eine Form des Sparens, die es ermöglicht, Geld für den Kauf oder Bau einer Immobilie zurückzulegen. Es handelt sich dabei um eine Kombination aus Sparplan und Bauspardarlehen. Der Bausparvertrag ist in Deutschland besonders beliebt, da Sparer von staatlichen Prämien profitieren können. Kapitalanleger schließen einen Vertrag bei einer Bausparkasse ab, mit dem Ziel zukünftig ein Haus zu bauen, zu renovieren oder eine Immobilie zu kaufen.

Der Bausparvertrag schnell zusammengefasst:

  • besondere Art des Darlehens
  • wird von Kapitalanlegern bei einer Bausparkasse abgeschlossen
  • dient der Förderung von Wohneigentum
  • besteht aus Sparplan und Immobiliendarlehen
  • zusätzliche Absicherung vor steigenden Zinsen
  • Teil der Bausumme wird angespart, verbleibende Summe erhält man als zinsgünstiges Darlehen

Hier sind zusätzlich einige der wichtigsten Dinge, die Sie über einen Bausparvertrag wissen sollte:

Spar- und Tilgungsphase: Ein Bausparvertrag hat drei Phasen: die Sparphase, die Zuteilungsphase und die Tilgungsphase. In der Sparphase legen Sie regelmäßig Geld bei einer Bausparkasse an und erhalten eine Verzinsung für Ihr Guthaben. In der Tilgungsphase können Sie dann das angesparte Geld und einen zusätzlichen Tilgungsbetrag (Darlehen), der von der Bausparkasse erhalten und verwenden, um Ihr Immobilienvorhaben zu realisieren.

Verwendungszweck: In der Regel müssen Sie für die Auszahlung des Darlehens bestimmte Voraussetzungen erfüllen, z.B. dass Ihr Vertrag zuteilungsreif ist und dass das Darlehen nur zu einem wohnwirtschaftlichen Zweck verwendet werden kann. Dazu zählt der Bau oder Kauf einer Immobilie oder die Renovierung.

Staatliche Förderung: Es gibt eine Wohnbauprämie, die von der Regierung gewährt werden kann. Sie ist eine Art von staatlicher Förderung für das Sparen in einem Bausparvertrag. Auch die Arbeitgeberzulage kann Bausparer unterstützen und wird vom Arbeitgeber als Vermögenswirksame Leistung für den Arbeitnehmer bezuschusst.

Gebühren: Es gibt verschiedene Gebühren, die beim Abschluss und während der Laufzeit eines Bausparvertrags anfallen können, wie zum Beispiel die Abschlussgebühr, die Kontoführungsgebühren oder Auszahlungsgebühren. Vergleichen Sie unbedingt vor Abschluss eines Bausparvertrags die verschiedenen Bausparkassen und ihre Tarife.

Vorteile von Bausparverträgen: Zinssicherheit und staatliche Förderung

Bausparverträge kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn ein späterer Immobilienkauf oder der Bau einer Immobilien geplant ist. Für eine sofortige Finanzierung eignen sich viele andere Varianten, aber für die langfristige Planung ist der Bausparvertrag oft eine hervorragende Möglichkeit.

Die Vorteile beim Bausparen zusammengefasst:

  • Anspruch auf späteres Darlehen mit festgelegten Zinsen
  • Darlehen muss nicht verpflichtend genutzt werden
  • Abschluss lohnt sich besonders während Niedrigzinsphasen
  • minimale Risiken durch Zinssicherheit, daher viel Planungssicherheit
  • garantiertes Eigenkapital nach Sparphase vorhanden
  • während der Sparphase flexiblen anpassbar (Sonderzahlungen)
  • Möglichkeit, von staatlichen Förderungen zu profitieren
  • eignet sich auch als Instandhaltungsrücklage

Nachteile von Bausparverträgen:

Neben den Vorteilen gibt es beim Bausparvertrag, wie bei allen anderen Finanzprodukten auch, Nachteile.

Die Nachteile von Bausparverträgen zusammengefasst:

  • lange Sparzeit
  • teils hohe Gebühren
  • Zinsbindung
  • Zweckbindung
  • unsicherer Zuteilungszeitpunkt

ETFs erklärt: Flexible Online-Wertpapiere mit Rendite

ETFs, auch Exchange-Traded Funds genannt, sind börsengehandelte Fonds, die es ihren Anlegern ermöglichen, in einen Korb von Wertpapieren zu investieren, anstatt in ein einzelnes Wertpapier. Sie werden wie Aktien gehandelt und ermöglichen es ihren Anlegern, von der Wertentwicklung eines bestimmten Marktes oder Sektors zu profitieren. ETFs gibt es in vielen verschiedenen Arten, wie zum Beispiel Aktien-ETFs, Anleihen-ETFs, Rohstoff-ETFs und Immobilien-ETFs. Sie können auch auf bestimmte Regionen, Branchen oder Indizes ausgerichtet sein. Es ist wichtig, die verschiedenen Arten von ETFs und deren Risiken zu verstehen, bevor Sie sich dafür entscheiden.

ETFs im Überblick:

  • Börsengehandelte Fonds
  • Anlieger investieren in eine Vielzahl von Wertpapieren
  • verschiedene Arten (z.B. Akten, Immobilien, Anleihen)

Vorteile von Exchange-Traded-Funds: Flexibilität und Diversität

ETFs bieten eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber herkömmlichen Investmentfonds von Banken. Sie haben in der Regel niedrigere Verwaltungskosten, da sie einfacher zu kaufen und zu verkaufen sind und keine aktive Fondsverwaltung erfordern. Sie ermöglichen es auch, in eine Vielzahl von Wertpapieren auf einmal zu investieren und sind daher gut geeignet, um das Risiko zu diversifizieren. Sie können auch leicht über Börsen gekauft und verkauft werden, was es ermöglicht schnell auf Marktveränderungen zu reagieren.

ETF Vorteile im Überblick:

  • niedrige Verwaltungskosten (vgl. andere Investmentfonds)
  • einfacher Kauf und Verkauf über Online Börsen
  • schnelle Reaktionsmöglichkeit auf den Markt
  • Möglichkeit in Vielzahl von Wertpapieren zu investieren
  • Risiko wird diversifiziert (da viele verschiedene Arten)
  • für unterschiedliche Erfahrungsgrade geeignet

Risiken von ETFs: Marktrisiko, Währungsrisiko und Liquiditätsrisiko

Trotz der scheinbar sehr attraktiven Vorteile gibt es auch einige Risiken von ETFs, die Sie vor einer Investition kennen sollten.

Einige der wichtigsten Risiken sind:

  • Marktrisiko
  • Kreditrisiko
  • Liquiditätsrisiken
  • Währungsrisiko
  • Emittentenrisiko
  • Verwaltungsrisiken

Marktrisiko: ETFs sind an den Wertentwicklungen von bestimmten Märkten oder Branchen gebunden. Wenn diese Märkte oder Branchen schwächeln, kann dies zu einem finanziellen Verlusten für Sie führen.

Kreditrisiko: ETFs, die Anleihen enthalten, tragen das Risiko, dass die Schuldner ihre Zins- und Tilgungsverpflichtungen nicht erfüllen.

Liquiditätsrisiko: Einige ETFs können schwierig zu kaufen oder zu verkaufen sein, insbesondere wenn der Handel mit ihnen nicht sehr häufig ist. Dies kann dazu führen, dass Sie auf Grund einer geringeren Nachfrage Ihre Anteile zu ungünstigen Kursen verkaufen müssen.

Währungsrisiko: ETFs, die in anderen Währungen als Ihrer Heimatwährung gehalten werden, tragen das Risiko, dass Wechselkursschwankungen zu Verlusten führen können.

Emittentenrisiko: ETFs, die von einem einzigen Emittenten ausgegeben werden, tragen das Risiko, dass dieser Emittent in Schwierigkeiten gerät und den ETF nicht mehr unterstützen kann.

Verwaltungsrisiko: ETFs die von einem einzigen Managementteam verwaltet werden, tragen das Risiko, dass die Verwaltung nicht erfolgreich ist und dadurch zu Verlusten führen kann.

Vergleich: Welche Anlageform ist besser für Ihr Immobilienprojekt?

Ein Bausparvertrag und ETFs sind grundsätzlich unterschiedliche Anlageformen mit unterschiedlichen Zielen und Eigenschaften.

Ein Bausparvertrag ist eine langfristige Sparform, die darauf abzielt, Geld für den Kauf oder Bau einer Immobilie zurückzulegen. Er bietet Ihnen in der Regel günstigere Zinsen für die Tilgungsphase als herkömmliche Immobilienkredite und hat in der Regel eine staatliche Garantie und staatliche Fördermittel. Es hat jedoch auch Nachteile wie lange Sparzeiten, Gebühren und Zinsbindungen.

Bausparverträge bieten vor allem Sicherheit für Ihr Immobilienvorhaben

ETFs (Exchange Traded Funds) sind börsengehandelte Fonds, die es Anlegern ermöglichen, in eine Vielzahl von Unternehmen, Branchen oder Indizes zu investieren. Sie bieten eine gute Diversifikation und Flexibilität, sind jedoch in der Regel nicht speziell für den Kauf oder Bau einer Immobilie ausgelegt. Sie sind auch in der Regel nicht staatlich garantiert und können ein höheres Risiko aufweisen als Bausparverträge.

ETFs als Möglichkeit schnell Kapital zu generieren (und zu verlieren)

Fazit: Beratung durch Experten für individuelle Vorhaben sinnvoll

Letztendlich hängt die Wahl zwischen einem Bausparvertrag und ETFs von Ihren individuellen Zielen und Umständen ab. Ein Bausparvertrag kann eine gute Wahl sein, wenn Sie die primäre Absicht haben, Geld für den Kauf oder Bau einer Immobilie zu sparen und auf günstige Tilgungszinsen zu setzen. ETFs eignen sich jedoch eher für diejenigen, die eine breitere Diversifikation und Flexibilität bei ihren Anlagen wünschen. Es wäre sinnvoll sich vor Entscheidungen gut zu informieren und eventuell einen Finanzberater zu kontaktieren.