(Darlehens)Konsolidierung erklärt: Vor-& Nachteile, Ablauf & Tipps – Anschlussfinanzierung

(Darlehens-)Konsolidierung – Darlehenskonsolidierung bezieht sich auf den Prozess, bei dem mehrere Schulden oder Kredite in einen einzigen Kredit umgewandelt werden. Die Idee dahinter ist, dass der neue Kredit in der Regel eine niedrigere Verzinsung hat als die ursprünglichen Schulden, sodass der Schuldner weniger Zinsen zahlen muss und/oder eine niedrigere monatliche Zahlung leisten kann. Alles Wissenswerte zu den Vor- und Nachteilen und dem Ablauf der Darlehenskonsolidierung sowie Tipps, finden Sie in diesem Artikel. Hier gelangen Sie zurück zur Übersicht: Anschlussfinanzierung.

Möglichkeiten der Anschlussfinanzierung

Als Möglichkeiten der Anschlussfinanzierung stehen Ihnen die Zinsprolongation, die Umschuldung, das Forward-Darlehens oder bei mehreren Krediten auch die Darlehnskonsolidierung zur Verfügung.

Überblick: Darlehnskonsolidierung

Die wichtigsten Punkte des Beitrags auf einen Blick:

  • Definition: Zusammenführung von mehreren bestehenden Immobilienkrediten in einen einzigen neuen Kredit
  • Vorteile: Senkung der monatlichen Belastung & übersichtlichere Verwaltung
  • Nachteile: Zusatzkosten & längere Laufzeit
  • Eine Darlehenskonsolidierung lohnt sich i. d. R., wenn Sie mehrere Kredite oder Schulden mit hohen Zinsen haben und diese durch einen günstigeren Kredit ablösen können

Tipp! Außerdem häufig gelesen: 15 Anschlussfinanzierungs-Tipps & Anschlussfinanzierungsrechner.

In diesem Beitrag wollen wir die Darlehnskonsolidierung genauer betrachten.

Was ist die Darlehnskonsolidierung?

Die Darlehenskonsolidierung im Immobilienkontext bezieht sich auf die Zusammenführung von mehreren bestehenden Immobilienkrediten in einen einzigen neuen Kredit, meist mit einer längeren Laufzeit und einem niedrigeren Zinssatz. Dadurch kann der Kreditnehmer seine monatliche Belastung reduzieren und einfacher verwalten. In der Regel wird dabei auch eine Umschuldung vorgenommen, bei der das neue Darlehen die alten ablöst und die Restschulden zurückgezahlt werden. Diese Umschuldung kann als Forward Darlehen abgeschlossen werden.

Konsolidierung kurz erklärt:

  • Zusammenführung von mehreren bestehenden Darlehen in einen neuen Kredit
  • Meist längere Laufzeit und niedrigerer Zinssatz
  • Reduzierung der monatlichen Belastung und einfachere Verwaltung
  • Umschuldung: neues Darlehen löst alte ab

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Darlehnskonsolidierung: Vor- & Nachteile

Die Darlehenskonsolidierung als Anschlussfinanzierung bietet verschiedene Vorteile sowie Nachteile. Wir fassen für Sie zusammen.

Vorteile der Darlehnskonsolidierung

Durch die Zusammenlegung von mehreren Darlehen in einen einzigen Kredit wird die Verwaltung einfacher, da nur noch eine monatliche Rate gezahlt werden muss. Oft kann durch die längere Laufzeit und den niedrigeren Zinssatz die monatliche Belastung gesenkt werden, was für den Kreditnehmer eine finanzielle Entlastung bedeutet. Wenn das alte Darlehen eine variable Verzinsung hatte und der Kreditnehmer sich für einen neuen Kredit mit fester Verzinsung entscheidet, kann er das Risiko von zukünftigen Zinserhöhungen reduzieren.

Durch den Abschluss eines neuen Kredits mit einer festen Laufzeit und Zinsbindung kann der Kreditnehmer seine Finanzen langfristig besser planen. Wenn das alte Darlehen teurer ist als der neue Kredit, kann der Kreditnehmer durch die Umschuldung Zinskosten sparen und seine Finanzierung optimieren.

Was für die Konsolidierung spricht:

  • Vereinfachung der Verwaltung
  • Senkung der monatlichen Belastung
  • Reduzierung des Zinsrisikos
  • Planungssicherheit
  • Möglichkeit zur Umschuldung

Nachteile der Darlehnskonsolidierung

Es gibt auch einige Nachteile, die bei einer Darlehenskonsolidierung beachtet werden sollten, wie:

  • Zusätzliche Kosten
  • Längere Laufzeit
  • Höhere Gesamtkosten
  • Gefahr der Überschuldung
  • Keine Flexibilität

Bei der Zusammenführung von mehreren Darlehen können zusätzliche Kosten wie Vorfälligkeitsentschädigungen und Bearbeitungsgebühren anfallen. Durch die Verlängerung der Laufzeit kann sich die Gesamtkostenbelastung erhöhen, da der Kreditnehmer insgesamt länger Zinsen zahlen muss. Durch den niedrigeren Zinssatz kann sich die Gesamtkostenbelastung insgesamt erhöhen, wenn der Kreditnehmer dadurch längere Laufzeiten in Kauf nehmen muss.

Eine Darlehenskonsolidierung kann dazu führen, dass der Kreditnehmer mehrere Schulden zu einer größeren Schuld zusammenführt, die er möglicherweise nicht mehr vollständig zurückzahlen kann. Durch die Zusammenlegung von Darlehen in einen neuen Kredit verliert der Kreditnehmer die Flexibilität, die einzelnen Darlehen separat zu kündigen oder zu verändern.

Ablauf der Darlehnskonsolidierung

Wie läuft die Darlehenskonsolidierung Schritt für Schritt ab und worauf muss man achten?

Die 5 Schritte der Konsolidierung

Die Schritte für eine Darlehenskonsolidierung können je nach individueller Situation unterschiedlich sein, aber im Allgemeinen umfassen sie die folgenden Schritte:

  1. Bestehende Darlehen überprüfen
  2. Angebote von Banken einholen
  3. Neuen Kredit beantragen
  4. Alt-Darlehen kündigen
  5. Neuen Kreditvertrag abschließen

Bestehende Darlehen überprüfen: Schritt 1

Der erste Schritt besteht darin, die bestehenden Darlehen zu überprüfen, um festzustellen, ob eine Konsolidierung möglich und sinnvoll ist. Hierbei sollten Faktoren wie Laufzeit, Zinssatz, Restschuld, Kündigungsfristen und mögliche Vorfälligkeitsentschädigungen berücksichtigt werden.

Angebote von Banken einholen: Schritt 2

Nach der Überprüfung der bestehenden Darlehen sollte man sich Angebote von verschiedenen Banken einholen, um zu vergleichen, welche Konditionen für eine Konsolidierung angeboten werden. Hierbei sollten nicht nur der Zinssatz, sondern auch andere Faktoren wie Laufzeit, Tilgung, Bearbeitungsgebühren und etwaige Zusatzleistungen berücksichtigt werden.

Neuen Kredit beantragen: Schritt 3

Nachdem man sich für ein Angebot entschieden hat, sollte man einen neuen Kredit beantragen. Hierbei werden in der Regel eine Bonitätsprüfung und eine Überprüfung der Einkommensverhältnisse durchgeführt.

Alt-Darlehen kündigen: Schritt 4

Sobald der neue Kredit genehmigt wurde, sollten die bestehenden Darlehen gekündigt und die Restschulden mit dem neuen Kredit beglichen werden. Hierbei können Vorfälligkeitsentschädigungen anfallen, die berücksichtigt werden sollten.

Neuen Kreditvertrag abschließen: Schritt 5

Nach der Begleichung der Alt-Darlehen und der Übertragung der Restschuld auf den neuen Kredit sollte man den neuen Kreditvertrag abschließen und die neuen Konditionen prüfen.

Tipp: Worauf man bei einer Darlehenskonsolidierung achten sollte:

  • Sorgfältige Prüfung der bestehenden Darlehen und der Angebote von Banken
  • Berücksichtigung aller Kosten, einschließlich Vorfälligkeitsentschädigungen und Bearbeitungsgebühren
  • Prüfung der Bonität und Einkommensverhältnisse
  • Vermeidung von Überschuldung durch realistische Planung der monatlichen Rate
  • Beachtung der Vertragsbedingungen, insbesondere der Laufzeit und der Zinsbindung

Fazit: Wann lohnt sich die Konsolidierung?

Eine Darlehenskonsolidierung lohnt sich in der Regel, wenn Sie mehrere Kredite oder Schulden mit hohen Zinsen haben und diese durch einen günstigeren Kredit ablösen können. Durch die Zusammenfassung aller Schulden in einem Kredit können Sie in vielen Fällen Geld sparen und Ihre monatlichen Zahlungen vereinfachen. Zum Beispiel, bei einem zwischenzeitlich günstigerer Zinssatz.

Allerdings sollten Sie auch die Kosten und Bedingungen des neuen Kredits sorgfältig prüfen, um sicherzustellen, dass die Konsolidierung tatsächlich zu einem finanziellen Vorteil für Sie führt.

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