Qualifizierter Mietspiegel (Wiki, Definition): Vergleichsmieten nach wissenschaftlichen Verfahren
Qualifizierter Mietspiegel – Ein qualifizierter Mietspiegel gibt die ortsübliche Vergleichsmiete an und wird nach wissenschaftlichen Verfahren und Standards erstellt, welche in der Mietspiegelverordnung klar definiert werden. Er muss alle zwei Jahre aktualisiert werden und alle vier Jahre neu erstellt werden. Zum Erstellen der Mietspiegel können Daten aus dem Melderegister, der Verwaltung der Grundsteuer sowie der Gebäude- und Wohnungszählung durch den Zensus abgefragt und genutzt werden.
Die wissenschaftlichen Standards geben vor, dass der Mietspiegel:
- durch direkte Datenerhebung (Befragung) erstellt wird
- Angaben zur Grundgesamtheit und Stichprobengröße nötig sind
- die Kaltmieten/m² durch mathematische Verfahren ermittelt wird
Die Wohnungen werden dabei differenziert nach:
- Beschaffenheit
- Ausstattung
- energetische Ausstattung
- Lage (Zentralität)
- Bebauungsdichte
- Verkehrsdichte
- Infrastruktur
Ein qualifizierter Mietspiegel ist besonders beweiskräftig und wird vor Gericht als Beweis anerkannt. Zudem muss er, im Gegensatz zum einfachem Mietspiegel, bei Neuvermietungen berücksichtigt werden.
Qualifizierte Mietspiegel im Überblick
Der Begriff qualifizierter Mietspiegel zusammengefasst:
- beruht auf wissenschaftlichen Verfahren und mathematischen Methoden
- wird vor Gericht als Beweis anerkannt
- Vermieter müssen den Mietspiegel bei Neuvermietungen berücksichtigen