Kostenmiete (Wiki, Definition): Deckung der laufenden Aufwendungen einer Sozialwohnung

Kostenmiete (Bedeutung) Immobilien Wiki – Der mietrechtliche Begriff der Kostenmiete bezeichnet eine Mietzahlung, die die laufenden Aufwendungen einer Immobilie unter der Berücksichtigung ihrer tatsächlichen Finanzierungskosten deckt, ohne diese zu übersteigen. Bei der Kostenmiete handelt es sich um ein wesentliches Element im System des preisgebundenen Wohnungsbaus. So dürfen Vermieter von Sozialwohnungen lediglich die Kostenmiete vom Mieter verlangen und nicht die ortsüblichen Mietpreise, die in der Regel weitaus höher angesetzt sind.

Der Eigentümer des Mietobjekts erhält vom Staat ein Förderdarlehen und muss sich im Gegenzug dafür an eine Kostenmiete halten.  Wird das Darlehen vom Staat abgelöst, gilt eine Nachbindungsfrist von 10 Jahren, innerhalb derer der Vermieter weiterhin nur die Kostenmiete veranschlagen darf. Zahlt der Mieter einer Sozialwohnung eine höhere Miete als die Kostenmiete an den Eigentümer, muss die zu viel gezahlte Miete vom Vermieter wieder zurückerstattet werden. Hierdurch wird der Erhalt und die Schaffung günstigen Wohnraums für hilfsbedürftige Mieter gewährleistet.

Kostenmiete: Schnell erklärt

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Tipp 1: Förderdarlehen vom Staat mit günstigen Zinsen lohnen sich nur, wenn es eine Hochzinsphase gibt. Ferner muss berücksichtigt werden, dass die Berechnung der Kostenmiete nicht einfach ist und sie daher in einigen Bundesländern genau kontrolliert wird.

Tipp 2: Besonders lukrativ sind Immobilien, die sich bereits in der Nachbindung befinden (also deren Förderdarlehen bereits abgelöst wurden). Das liegt daran, dass sobald die Nachbindung ausläuft, Mietanpassungen durchgeführt werden können, was den Wert der Immobilie im Verkauf steigert. Entscheidet sich der Mieter selbst dazu auszuziehen, stellt das für den Vermieter den Idealfall dar, da er nun die ortsübliche Miete verlangen darf.

Kostenmiete im Überblick

Der Begriff Kostenmiete zusammengefasst:

  • deckt nur die laufenden Aufwendungen der Immobilie ab
  • bei preisgebundenem Wohnungsbau zu finden
  • niedriger als die ortsüblichen Mietpreise
  • Nachbindungsfrist für Vermieter: 10 Jahre
  • Vermieter muss zu hohe Mietzahlung zurückerstatten
  • Gewährleistung günstigen Wohnraums
  • Tipp 1: Förderdarlehen lohnen sich nur in Hochzinsphase
  • Tipp 2: Immobilien in Nachbindung am lukrativsten

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