Förderprogramm „Jung kauft Alt“ – Mit dem neuen KfW-Programm „Jung kauft Alt“ setzt die Bundesregierung auf die Förderung des Erwerbs von Bestandsimmobilien durch junge Familien. Diese Maßnahme zielt darauf ab, den Leerstand von Altbauten zu reduzieren, sanierungsbedürftige Immobilien wieder nutzbar zu machen und gleichzeitig die Energiewende voranzutreiben. Förderung vs Altbaukosten und Lage.
Das Förderprogramm „Jung kauft Alt“ richtet sich an einkommensschwächere Familien mit mindestens einem minderjährigen Kind, die den Kauf einer Bestandsimmobilie mit schlechter Energieeffizienz in Betracht ziehen. Ziel ist es, einerseits jungen Familien den Traum vom Eigenheim zu ermöglichen und andererseits Altbauten, die oft auf dem Land stehen und sanierungsbedürftig sind, wieder in den Wohnungsmarkt zu integrieren.
Fördermittel: Bereitgestellt durch das Bundesbauministerium zur Zinsverbilligung von KfW-Förderkrediten
Zielgruppe: Familien mit mindestens einem minderjährigen Kind und einem Haushaltseinkommen von maximal 90.000 Euro bei einem Kind, zuzüglich 10.000 Euro für jedes weitere Kind
Das Programm unterstützt junge Familien, die bereit sind, in eine Bestandsimmobilie zu investieren, die energetisch saniert werden muss. Konkret richtet sich „Jung kauft Alt“ an Familien mit minderjährigen Kindern und einem bestimmten maximalen Haushaltseinkommen. Hier sind die wichtigsten Anforderungen im Überblick:
Antragsberechtigt: Privatpersonen, die selbstgenutzten Wohnraum erwerben und deren zu versteuerndes Haushaltseinkommen bestimmte Grenzen nicht überschreitet.
Energieeffizienzklasse der Immobilie: Die Immobilie muss in die Energieeffizienzklasse F, G oder H eingestuft sein, was einen hohen Sanierungsbedarf signalisiert.
Kreditbeträge und Konditionen:
Bis zu 100.000 Euro bei einem Kind
Bis zu 125.000 Euro bei zwei Kindern
Bis zu 150.000 Euro ab drei Kindern
Zinssatz: 1,51 % effektiv bei einer Laufzeit von 35 Jahren und einer Zinsbindung von 10 Jahren (Quelle: KfW), berechnen Sie hier selbst im Tilgungsplan Rechner
Sanierungspflicht: Die Immobilie muss innerhalb von 54 Monaten ab KfW-Förderzusage mindestens auf das Niveau eines „Effizienzhauses 70 EE“ saniert werden.
Exkurs: Energieeffizienzklassen
Zumindest als grober Überblick:
Energieklasse A+ bis A: Sehr niedriger Energieverbrauch, sehr energieeffizient.
Energieklasse F: Sehr hoher Energieverbrauch, sehr ineffizient.
Energieklasse G: Extrem hoher Energieverbrauch, äußerst ineffizient.
Energieklasse H: Höchster Energieverbrauch, stark sanierungsbedürftig.
Das Effizienzhaus 70 EE ist sozusagen eine eigene Klasse, dass das Gebäude nur 70 % des Energiebedarfs eines Referenzgebäudes nach den Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) hat. Die „EE“-Komponente steht für den Einsatz erneuerbarer Energien, die den Primärenergiebedarf zusätzlich senken.
Photo: aslysun / shutterstock.com
Vorteile des Programms in 3 Fakten
Für interessierte Familien bietet das Programm „Jung kauft Alt“ verschiedene Vorteile:
Vergünstigte Kredite: Zinsverbilligte Kredite von der KfW bieten eine kostengünstige Finanzierungsmöglichkeit.
Kombinationsmöglichkeiten: Das Programm ist kombinierbar mit weiteren Fördermöglichkeiten, wie z.B. der KfW-Heizungsförderung oder BEG-Wohngebäude-Krediten.
Unterstützung der Energiewende: Durch die energetische Sanierung der erworbenen Immobilien wird der Energieverbrauch im Wohngebäudebestand reduziert, was sowohl dem Geldbeutel als auch dem Klima zugutekommt (Zitat Katharina Herrmann, KfW).
Herausforderungen und Bedingungen: Was 70 EE kostet?
Obwohl das Programm attraktive finanzielle Anreize bietet, gibt es auch einige Herausforderungen, die bedacht werden müssen:
Sanierungskosten für 70 EE
Die Anforderungen an die energetische Sanierung, wie die Erreichung des Effizienzhaus-Standards 70 EE, sind hoch und mit erheblichen Kosten verbunden.
Diese können oft nicht vollständig durch die Fördermittel gedeckt werden.
Die Gesamtkosten für die energetische Sanierung des Hauses zu einem KfW-Effizienzhaus 70 wurden auf rund 270.000 Euro geschätzt, konnten jedoch durch Fördermittel von KfW und BAFA auf 218.000 Euro reduziert werden. Zu den Maßnahmen zählten der Austausch der ineffizienten Ölheizung, die Erneuerung der Fassade, Fenster und Türen sowie die Beseitigung von Wärmebrücken. Die energetischen Verbesserungen führen nun zu jährlichen Einsparungen von etwa 2.700 Euro bei den Energiekosten (Quelle).
Kostenübersicht der Sanierung auf 70 EE
Gesamtkosten Sanierung: 270.000 Euro
Reduzierte Kosten: 218.000 Euro (inkl. alter KfW- und BAFA-Förderung)
Maßnahmen: Heizungstausch, Fassaden- und Fenstererneuerung, Beseitigung Wärmebrücken
Ersparnis: 2.700 Euro Energiekosten pro Jahr
Zinsbindung und Unsicherheit
Die Zinsbindung der Kredite ist auf 10 Jahre begrenzt. Danach können die Zinsen steigen, was eine Unsicherheit für die langfristige Finanzierung bedeutet.
Lage der Immobilien
Viele der förderfähigen Altbauten befinden sich eher in ländlichen Gebieten. Für Familien, die in städtischen Gebieten bleiben möchten, könnte das Programm daher weniger attraktiv sein. Wohnraummangel finden wir vor allem in den Ballungsgebieten um die typischen, deutschen Großstädte.
Das Förderprogramm „Jung kauft Alt“ bietet eine interessante Möglichkeit für junge Familien, in den Erwerb und die Sanierung einer Bestandsimmobilie zu investieren. Während die finanziellen Anreize durch zinsgünstige Kredite und mögliche Kombinationen mit weiteren Förderprogrammen attraktiv sind, sollten interessierte Familien die Herausforderungen und Unsicherheiten, insbesondere
im Hinblick auf die Sanierungskosten und
die langfristige Zinsentwicklung, genau abwägen.
Maximale KfW-Förderung? – Video Tipp
Hier kurz und kompakt, welche Fördermöglichkeiten es gibt und wie Sie durch gezielte Maßnahmen Ihr Haus zum Effizienzhaus transformieren können, um maximale Fördergelder zu erhalten.
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