Immobilie finanzieren mit 50: Wie geht das? – Kredit aufnehmen & Tipps
Immobilie finanzieren mit 50 – Sie sind 50/55 Jahre alt und überlegen in Immobilien zu Investieren? Automatisch stellt sich Ihnen vermutlich nun die Frage, ob es von der Bank in diesem Alter noch ein Darlehen gibt. Welche Vor- und Nachteile eine Kreditaufnahme bei der Bank mit 50 oder Mitte 50 haben kann, wird Ihnen hier erläutert. Mehr zum Thema Immobilienfinanzierung gibt es in unserem Ratgeber: Finanzierung Immobilie.
Immobilienkredit mit 50 aufnehmen
Welche Arten der Finanzierung gibt es? Immobilien können hohe Gewinne abwerfen. Grundsätzlich gestaltet sich die übliche Finanzierung folgendermaßen.
Wenn Sie die Immobilie nicht allein durch eigene Mittel finanzieren wollen oder können, müssen Sie eine passende Wahl eines Kredites treffen. Zur Unterstützung des Immobilienkaufs gibt es verschiedene Darlehensformen. Das am häufigsten durchgeführte Darlehen ist das Annuitätendarlehen. Aber auch das Festdarlehen, Volltilgerdarehen, Hypothekenkredit, Bausparvertrag und andere Formen des Tilgungsdarlehen haben Ihre Vorzüge. Wir erklären Ihnen die Vor- und Nachteile verschiedenster Kreditarten, sodass Sie Ihre ideale Finanzierung finden.
Finanzierungsarten:
Vorteile der Immobilieninvestition
Immobilien sind eine tolle Geldanlage sowie Altersvorsorge, da Mietpreise und Immobilienpreise mit der Zeit steigen. Es lohnt sich also die letzten Jahre der Berufstätigkeit zu nutzen, um die Rente nochmal aufzuhübschen. Denn gerade im Alter von 50 verfügen Berufstätige meist über Ihr im Leben bestes Gehalt. Zur Finanzierung eines Immobilienkredits stellt das einen enormen Vorteil gegenüber junger Immobilieninvestor dar. Wer nämlich viel Eigentum beisteuern kann, bekommt leichter einen Kredit bei der Bank und ist außerdem schneller in der Tilgung.
Alle Vorteile auf einen Blick:
- Altersvorsorge (Rente aufbessern)
- Verfügung über höchstes Einkommen im Leben eines Berufstätigen
- hohes Eigenkapital kann zugesteuert werden, was Zinsen gering hält
Nachteile des Einstiegs mit 50
Hauskauf oder Wohnungskauf ab 50 Jahren. Verleiht die Bank hier noch einen Kredit?
Grundsätzlich lässt sich der Immobilienkauf auch mit 55 Jahren finanzieren. Banken bevorzugen allerdings ein jüngeres Alter. Das liegt darin begründet, dass das Risiko für die Bank höher ist, dass die Schulden nicht begleicht werden.
Außerdem präferieren es Banken, wenn Kreditnehmende das Darlehen vor der Rente bereits abbezahlen können. Da in der Regel die Einwohner Deutschlands mehr Geld im Berufsleben als in der Rente zur Verfügung haben. Das Rentenalter in Deutschland beträgt 65 Jahre. Bleiben ca. 10 Jahre zur Tilgung des Kredits.
Dadurch ergeben sich ab 50 zwei Herausforderungen: Ein kürzerer Tilgungszeitraum bis zur Rente und höhere Rückzahlungsraten. Trotzdem ist es möglich einen Kredit von einer Bank zu bekommen.
Die Nachteile kurz zusammengefasst:
- kurze Kreditlaufzeit (10-15 Jahre)
- höhere Monatsrate
Worauf achten? Tipps von Experten
Ein Tipp: Bringen Sie hohes Eigenkapital ein. Denn je weniger Banken für ein Darlehen beisteuern müssen, desto eher sind Sie Ihrem Vorhaben zugeneigt. Des Weiteren fallen auf eine kleinere Darlehenssumme weniger Zinsen an. Da schneller abgezahlt wird.
Zusätzliche Sicherheiten können Sie zum Beispiel durch eine Lebensversicherung anbieten. Diese lässt sich auch als Eigenkapital anrechnen und stärkt somit Ihre Bonität.
Außerdem ist es wichtig für Sie flexible Raten zu vereinbaren. Daher sollten Sie mit der Bank eine kostenfreie Anpassung der Monatsraten im Vertrag festlegen. Mit diesem Tilgungssatzwechsel haben Sie die Möglichkeit Ihre Raten der jeweiligen Lebenslage anzupassen. So können Sie sich zu einem gegebenen Zeitpunkt dazu entscheiden höhere Raten zu zahlen, um die Kreditlaufzeit zu verkürzen. Ein weiterer Vorteil: Zum Rentenbeginn können Sie dann die monatlichen Raten reduzieren.
Aus dem gleichen Grund sollten Sie Sondertilgungen vereinbaren. Wenn dann zum Rentenbeginn Ihre Kapitallebens- oder private Rentenversicherung fällig wird, können Sie damit einen großen Anteil des Kredits tilgen. Hier sollten Sie aber genau auf die Konditionen der Bank achten. Bei manchen Banken ist die Höhe von Sondertilgungsoptionen begrenzt oder mit weiteren Kosten verbunden. Lassen Sie sich also ausgiebig beraten.
Vermeiden Sie häufige Fehler und achten Sie auf die folgenden Punkte:
- hohes Eigenkapital einbringen
- Zusätzliche Sicherheiten geben (z. B. Lebensversicherung)
- flexible Raten vereinbaren
- Sondertilgungsoptionen einräumen
Lohnt sich eine Immobilien als Altersvorsorge?
Vergleicht man das Konzept mit den herkömmlichen Altersversorge-Konzepten ist eine Immobilie ein super Plan, um im Rentenalter jeden Monat zusätzlich zu der Rente ein passives Einkommen zu erhalten. Denn man zahlt zwar bis der Kredit abgezahlt ist Geld ein, bzw. betreibt Vorsorge, aber profitiert von zwei drittel der gesamten Altersvorsorge, die aufgebaut wird sowie von der Wertsteigerung und Mietsteigerung.
Wenn Sie die finanzielle Kraft haben, ist diese Investition definitiv eine Überlegung wert. Man kann also als Fazit sagen:
Immobilien sind ein tolles Altersvorsorgeprodukt.
Dieser Artikel bietet einen Überblick über die Finanzierung von Kapitalanlagen im späteren Alter, mehr zum Thema Altersvorsorge durch Immobilien, gibt es hier:

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