Immobilie finanzieren mit 40: Wie geht das? – Kredit aufnehmen & Tipps
Immobilie finanzieren mit 40 – Sie sind 40/45 Jahre alt und überlegen in Immobilien zu Investieren? Mit Immobilien lässt sich die Rente um einiges aufwerten. Wie sich die Finanzierung bzw. Kreditaufnahme im Alter von Mitte 40 gestaltet und welche Vor- und Nachteile Sie haben, wird Ihnen hier erklärt. Mehr Tipps zum Thema Immobilienfinanzierung gibt es in unserem Ratgeber: Finanzierung Immobilie.
Immobilienkredit mit 40 aufnehmen
Ihr Ziel ist es mit Hilfe von einer oder mehreren Immobilien zusätzliches Einkommen zu generieren, besonders mit der Absicht fürs Alter vorzusorgen? Es ist ganz normal, dass man sich an dieser Stelle fragt, ob sich der Immobilienkauf in diesem Alter überhaupt noch lohnt. Wir liefern Ihnen die nötigen Informationen und helfen Ihnen so dabei für sich die Entscheidung für oder gegen einen Kauf zu treffen.
Anhand von Beispielen lässt sich eine Situation am besten veranschaulichen. Wenn Sie mit 40 oder Mitte 40 einen Kredit bei der Bank zur Finanzierung aufnehmen möchten, so bringt das sowie Vor- als auch Nachteile mit sich. Diese werden Ihnen im Folgenden erläutert.
In Deutschland ist es üblich mit 65 Jahren in die Rente zu gehen. Bis dahin soll also der Kredit abgezahlt sein. Das sind ca. 20 Jahre Kreditlaufzeit. Die Zinsen liegen im aktuellen Zeitraum bei 2%. Das bedeutet für Sie eine anfängliche Tilgung von 4%.
Eine Standard Rechnung im Vergleich wäre Folgende: Bei 6% Mietrendite, 2% Zinsen und 2% Tilgung zahlt sich die Wohnung von selbst ab. Bei einem Kaufpreis von 200.000 Euro wären das 2.000 Tilgung im Jahr, was aus den Mieteinnahmen leistbar wäre und später dazu führt Vermögen aufbauen zu können.
Ihre Rechnung sähe so aus: Bei 4% wären das 4000 Euro im Jahr. Weil die Mieteinnahmen aber 2000 bleiben, müssten Sie 2000 Euro aus eigener Tasche zusätzlich zur Tilgung zahlen. Das sind 166 Euro im Monat. Zusammengerechnet wären das in 20 Jahren 40.000 Euro. Sollte Ihnen dieser fehlender Betrag im Monat nichts ausmachen, können Sie einen Kredit aufnehmen und so eine monatliche passive Einnahmequelle generieren.
Die Besonderheiten der Kreditaufnahme mit 40 sind:
- kurze Kreditlaufzeit
- Immobilie soll mit 65 abgezahlt sein
- hohe Tilgung
- Mieteinnahmen und Eigenanteil zur Tilgung nötig
- Immobilie zahlt sich nicht von alleine ab
Sollten Sie also den Schritt des Immobilienkaufs wagen? Wir stellen die Vor- und Nachteile gegenüber.
Vorteile Immobilieninvestment mit 40
Die Immobilieninvestition ist immer eine gewinnbringende Anlage, die Ihnen sobald der Kredit abgezahlt ist dauerhaftes Einkommen generiert, auch passives Einkommen genannt. Auch nur eine Immobilie als Kapitalanlage kann das Rentenalter deutlich aufwerten, da Immobilien grundsätzlich im Wert steigen und sich Mieten mit der Zeit erhöhen. So nutzen sie 20 Jahre zur Finanzierung der Immobilie und gewinnen lebenslang zusätzlich steigendes Einkommen durch die Mieteinnahmen.
Ein großer Vorteil für Sie als Kreditnehmer ist die gute Einkommenssituation. Ab dem Alter von 45 ist das Einkommen und die Bonität eines Berufstätigen meist am höchsten. Ein besserer Zeitpunkt für einen Kredit gibt es also nicht. Wer die finanzielle Kraft hat, kann eine Wohnung oder ein Haus mit höherer Tilgung kaufen und sich eine gute Verwaltung suchen, die die Organisation übernimmt.
Schnelles tilgen, zum Beispiel 4% Tilgung, bringt Ihnen einen enormen Vorteil. In 20 Jahren ist der Kredit bei 4% Tilgung abgezahlte und in 16 Jahren bei 5% Tilgung fertig. Das bedeutet auch, dass das Zinsänderungsrisiko für Sie unrelevant ist, da Sie eine Zinsbindung der ganzen Laufzeit vereinbaren können. So ist Ihr Kredit unabhängig vom aktuellen Kapitalmarkt. Was erleichternd sein kann und Planungssicherheit schafft.
Alle Vorteile auf einen Blick:
- gewinnbringende Anlage zur Zukunftssicherung
- gute Bonität als Kreditnehmer
- kurze Laufzeit des Kredits
- Zinsänderungsrisiko ausgeschlossen
Jedoch gibt es auch die ein oder andere Schwierigkeit, der Sie sich bewusst sein sollten, wenn Sie planen im späten Alter mit einer Immobilie die Rente aufzuhübschen.
Nachteile des Einstiegs mit 40
Leider können Sie aufgrund der sogenannten Wohnimmobilien Kreditrichtlinien Ihre Kreditschulden nach dem Renteneintritt nicht weiter bezahlen. Diese neuen Richtlinien erschweren es bei der Bank ein Darlehen mit einem Alter von 40 aufwärts zu erhalten.
Wegen dieser neuen Rechtssituation schauen Banken ganz genau bei der Kapitaldienstfähigkeit hin. Meint, die Bank fragt sich speziell: Was ist das Einkommen des Kreditnehmers und kann dieser sich die Immobilie auch ohne Mieteinnahmen leisten?
Diese Rechnung wird bis zur Volltilgung der Immobilie gemacht, bedeutet bis zum Ende der Kreditlaufzeit. Wenn der Renteneintritt innerhalb dieser Laufzeit ist, ist die Rechnung deutlich schlechter, da das Einkommen wegfällt, was die Immobilienfinanzierung erschwert. Denn dann ist man in der Regel nicht mehr Kapitaldienstfähig. Besonders wenn es sich um große Beträge handelt. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Bank den Kredit nicht vergibt, ist hier deutlich höher.
Tipp: Kredit vor dem Rentenalter abzahlen.
Die Nachteile kurz zusammengefasst:
- Wohnimmobilien Kreditrichtlinien
- Kreditschulden nicht nach dem Renteneintritt abzahlbar
- Kapitaldienstfähigkeitsrechnung
Allerdings ist es nicht unüblich mit 40 einen Kredit zur Finanzierung einer Immobilie aufzunehmen. Wichtig ist es die passende Bank zu finden.
Worauf achten? Tipps von Experten
Zusammengefasst ist es ratsam eine schnelle Tilgung des Kredits in Angriff zu nehmen, da es Ihnen nicht an Geld, allerdings an Zeit mangelt. Daher sollten Sie unbedingt eine Kreditinstitut wählen, bei der Sondertilgungen möglich sind. So sind Sie freier in der Bestimmung der Kreditlaufzeit und können diese relativ spontan durch eine Sonderzahlung verkürzen. Um die Bank von der eigenen Kreditwürdigkeit zu überzeugen, hilft es die Unterlagen für die Bank sorgfältig aufzuarbeiten. Hier sollten Sie sich unbedingt die Zeit nehmen, damit die Dokumente und Fakten für Sie als Kreditnehmer sprechen.
Achten Sie außerdem auf eine gute Bonität. Am einfachsten ist es wenn Sie viel Eigenkapital mitbringen. Außerdem sollten Sie schuldenfrei sein.
Vermeiden Sie häufige Fehler und achten Sie auf die folgenden Punkte:
- kurze Laufzeit des Kredits
- Darlehen mit Sondertilgungsoption
- überzeugende Unterlagen für die Bank
Lohnt sich eine Immobilien als Altersvorsorge?
Vergleicht man das Konzept mit den herkömmlichen Altersversorge-Konzepten ist eine Immobilie ein super Plan, um im Rentenalter jeden Monat zusätzlich zu der Rente ein passives Einkommen zu erhalten. Denn man zahlt zwar bis der Kredit abgezahlt ist Geld ein, bzw. betreibt Vorsorge, aber profitiert von zwei drittel der gesamten Altersvorsorge, die aufgebaut wird sowie von der Wertsteigerung und Mietsteigerung.
Wenn Sie die finanzielle Kraft haben, ist diese Investition definitiv eine Überlegung wert. Man kann also als Fazit sagen:
Immobilien sind ein tolles Altersvorsorgeprodukt.
Dieser Artikel bietet einen Überblick über die Finanzierung von Kapitalanlagen im späteren Alter, mehr zum Thema Altersvorsorge durch Immobilien, gibt es hier:
Welche Arten der Finanzierung gibt es?
Immobilien können hohe Gewinne abwerfen. Sie haben sich daher für den immobilienkauf entschieden? Grundsätzlich gestaltet sich die übliche Finanzierung folgendermaßen.
Wenn Sie die Immobilie nicht allein durch eigene Mittel finanzieren wollen oder können, müssen Sie eine passende Wahl eines Kredites treffen. Das am häufigsten durchgeführte Darlehen ist das Annuitätendarlehen. Aber auch das Festdarlehen, Volltilgerdarehen, Hypothekenkredit, Bausparvertrag und andere Formen des Tilgungsdarlehen haben Ihre Vorzüge. Wir erklären Ihnen die Vor- und Nachteile verschiedenster Kreditarten, sodass Sie Ihre ideale Finanzierung finden.
Finanzierungsarten:

Photo: Roman Samborskyi / shutterstock.com